In Chemnitz wird der Weg für bedeutende Entwicklungen im Bereich Wasserstofftechnologie geebnet. Ein neues Wasserstoffzentrum erhält eine Förderung von 87 Millionen Euro, was der Stadt und der Region eine wichtige Rolle im nationalen Wasserstoffcluster sichert. Dieses Cluster, bekannt als HZwo, wurde bereits 2021 als einer von vier Standorten für ein nationales Wasserstoffzentrum ausgewählt. Neben Chemnitz sind auch Duisburg in Nordrhein-Westfalen, Pfeffenhausen in Bayern und ein norddeutsches Konsortium Teil dieses bedeutenden Vorhabens.
Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) äußerte seine Zufriedenheit über den Fortschritt des Projekts und betonte, wie wichtig diese Entwicklung für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs sei. „Wir benötigen das Know-how der klugen Köpfe aus Chemnitz dringend“, erklärte er. Dulig sieht in den neuen Wasserstoff-Lkw, -Bussen und -Nutzfahrzeugen eine zukünftige Bereicherung des Straßenbildes.
Einzigartige Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung
Die im neuen Wasserstoffzentrum geschaffene Entwicklungs- und Testumgebung wird in Europa einzigartig sein, wie Karl Lötsch, Geschäftsführer des neuen Wasserstoffzentrums HIC, betont. „Wasserstoff ist eine Säule des Energiesystems der Zukunft und der Wettbewerb um die internationale Führungsrolle bei den benötigten Wasserstofftechnologien hat längst begonnen“, so Lötsch.
Wasserstoff wird durch Elektrolyse gewonnen, bei der Wasser mit elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Dabei ist der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne entscheidend, um von grünem Wasserstoff zu sprechen. Grüner Wasserstoff soll eine zentrale Rolle dabei spielen, fossile Brennstoffe in vielen Bereichen zu ersetzen, darunter die chemische Industrie und die Metallbranche, sowie im Transportwesen.
Das Wasserstoffzentrum in Chemnitz eröffnet somit nicht nur neue Perspektiven für die industrielle Nutzung, sondern positioniert die Stadt auch als wichtigen Akteur im globalen Wettbewerb um Wasserstofftechnologien. Die Kombination von Forschung und praktischer Anwendung soll in den kommenden Jahren entscheidend dazu beitragen, den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft zu ebnen.