München (ots)
In einer aktuellen Umfrage zeigt sich, dass für die Generation Z und die Millennials in Deutschland die finanziellen Belastungen des täglichen Lebens die größte Sorge darstellen, sogar vor dem Klimawandel und politischen Konflikten. Die Ergebnisse der Deloitte-Studie verdeutlichen, dass etwa ein Drittel der Gen Z und 39 Prozent der Millennials hohe Lebenshaltungskosten als gravierendstes Problem empfinden. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Herausforderungen und Umweltprobleme allgegenwärtig sind, hat sich das Gefühl der finanziellen Unsicherheit als dominierendes Thema verfestigt.
Die Bedenken der Befragten spiegeln sich in den Zahlen wider: Rund 34 Prozent der Gen Z, also jenen zwischen 1995 und 2005 Geborenen, und 39 Prozent der Millennials, die zwischen 1983 und 1994 auf die Welt kamen, gaben an, dass ihre finanzielle Situation ihre größte Sorge sei. Diese Sorgen sind um etwa zehn Prozent größer als die besorgniserregenden Themen Klimawandel und politische Konflikte, die den zweiten Platz unter den gefragten Sorgen einnehmen.
Optimismus trotz finanzieller Sorgen
Doch trotz dieser Sorgen scheinen viele Befragte zuversichtlich auf ihre persönliche Zukunft zu blicken. 28 Prozent der Gen Z und 18 Prozent der Millennials erwarten eine positive Veränderung in der allgemeinen wirtschaftlichen Situation, was einen Anstieg von neun beziehungsweise zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders bemerkenswert ist, dass 46 Prozent der Gen Z und 31 Prozent der Millennials mit einer Verbesserung ihrer eigenen finanziellen Lage rechnen. Dies sind signifikante Steigerungen von 19 respektive 12 Prozent Punkten im Vergleich zum Vorjahr, was einen bemerkenswerten Hoffnungsschimmer ausstrahlt.
Die Studie zeigt auch, dass sich das Selbstbewusstsein der jungen Generationen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verändert hat. Die Teilnehmer geben an, dass sie sich in der Jobsuche zunehmend selbstsicherer fühlen und immer höhere Ansprüche an ihre potenziellen Arbeitgeber stellen. In Deutschland scheinen die Sorgen über Arbeitslosigkeit gegenüber dem weltweiten Durchschnitt eher gering ausgeprägt zu sein. Während global große Bedenken hinsichtlich der Beschäftigung bestehen, zeigt sich, dass das Thema im deutschen Kontext weitestgehend abwesend ist.
Wachsende Ansprüche an Arbeitgeber
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist, dass rund die Hälfte der Gen Z bereits aus ethischen Gründen potentielle Arbeitgeber oder Aufträge abgelehnt hat. Bei den Millennials sind es 37 Prozent. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, was darauf hindeutet, dass junge Menschen bei der Arbeit nicht nur Wert auf ein gutes Gehalt legen, sondern auch auf sinnvolle Tätigkeiten. Insgesamt 76 Prozent der Gen Z und 81 Prozent der Millennials legen Wert auf die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit. Dies zeigt einen klaren Trend: Die jungen Berufstätigen dieser Generationen fordern von ihren Arbeitgebern mehr als nur monetäre Anreize.
Zusätzlich ist bemerkenswert, dass 48 Prozent der Gen Z angaben, Druck auf ihren Arbeitgeber ausgeübt zu haben, um mehr für den Klimaschutz zu tun. Dies zeigt, dass das Bewusstsein für ökologische Themen unter den jungen Generationen wächst, und sie verlangen aktiv Veränderungen. Die Antwort auf die Auswahl ihres aktuellen Arbeitgebers spiegelt ebenfalls diese Prioritäten wider, wobei flexible Arbeitszeiten, eine gute Work-Life-Balance und der Sinn der Arbeit ganz oben auf der Liste stehen.
Die Deloitte-Study unterstreicht somit die Verschiebungen in den Bedürfnissen und Erwartungen der Generation Z und der Millennials. Diese jungen Menschen sind zwar von finanziellen Ängsten betroffen, blicken aber dennoch optimistisch in die Zukunft und fordern von ihren Arbeitgebern, eine Verantwortung für ethische und nachhaltige Praktiken zu übernehmen. Mit einem soliden Fundament an Ansprüchen und Hoffnung könnte dies die Arbeitswelt in den kommenden Jahren tiefgreifend beeinflussen.