In der charmanten Stadt Celle, verborgen in der idyllischen Landschaft Niedersachsens, ist ein faszinierendes Phänomen entstanden, das sowohl Einheimische als auch Touristen gleichermaßen begeistert: sprechende Laternen. Diese außergewöhnlichen Lichtquellen sind mehr als nur einfache Wegweiser; sie erzählen Geschichten und schenken den Besuchern ein wenig Magie während ihres Rundgangs durch die historische Altstadt.
Das Konzept der sprechenden Laternen, das für viele wie etwas aus einem Märchen klingt, wurde von der Stadtverwaltung in Celle ins Leben gerufen, um den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Stellen Sie sich vor, Sie schlendern durch die malerischen Straßen, umgeben von Fachwerkhäusern, wenn plötzlich eine Laterne mit überraschender Stimme ein Gute-Nacht-Lied anstimmt oder Ihnen den Weg zum nächsten Kino erklärt. Solche Erlebnisse sind nicht nur amüsant, sondern sie verleihen der Stadt auch ein ganz besonderes Flair.
Die Charaktere der Laternen
Insgesamt fünf Laternen stehen im Herzen der Altstadt versammelt, jede mit ihrem eigenen Charisma und individuellen Geschichten. Da wäre zum Beispiel die „Oma“ Lilo, die von der bekannten Diva Lilo Wanders gesprochen wird, die in Celle geboren wurde. Der Enkel Jonas bringt jugendliche Frische in die Gruppe, seine Stimme kommt von Jonas Pache-Brunsch, einem talentierten jungen Künstler aus der Region.
Der „Besserwisser“ Stephan, gesprochen von Stephan Westphal, einem Moderator des Norddeutschen Rundfunks, sorgt zusätzlich für einen humorvollen Ton. Oliver Vollmering, Reporter bei Sat-1, steuert seine Stimme dem „Langen Lulatsch“ bei, während die „Dicke“ Laterne, die einen großen Wiedererkennungswert hat, die Stimme des beliebten Sesamstraßen-Lieblings Krümelmonster verkörpert. Diese harmonische Zusammenstellung bringt nicht nur Leben in die Nacht, sie erzeugt auch eine nostalgische Verbindung zu den Charakteren, die viele wiedererkennen werden.
Wie funktioniert das Ganze?
Skeptiker könnten sich fragen, wie eine Laterne sprechen kann. Das System ist ebenso kreativ wie technisch anspruchsvoll. Jede Laterne ist mit einem Ultraschallsensor ausgestattet, der aktiviert wird, wenn jemand sich nähert. Ein Computer steuert den gesamten Prozess und sorgt dafür, dass die Laternen ihre Geschichten erzählen, wenn die Besucher in ihre Nähe kommen. Tagsüber lassen die Laternen ganze Kurzgeschichten hören, während sie abends in den Nachtmodus schalten und kürzere, charmante Grüße verbreiten.
Realisiert wurde dieses ehrgeizige Projekt durch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, dem Planungsbüro Schiminski, Schmitz und Partner (SSP) sowie der Celle Tourismus und Marketing GmbH (CTM). Dank der finanziellen Unterstützung von lokalen Sponsoren kann dieses innovative und unterhaltsame Konzept umgesetzt werden. Auf der Webseite der Stadt Celle ist zudem vermerkt, dass die Technik der Laternen zurzeit aktualisiert wird, um noch mehr Freude zu bieten.
Das Besondere an den sprechenden Laternen ist nicht nur ihr einnehmendes Wesen, sondern auch die Freude, die sie verbreiten. Während Niedersachsen als Reiseland viele Facetten zu bieten hat, leuchtet Celle auf eine ganz eigene, kreative Weise hervor. Es ist ein Ort, der zur Entdeckung einlädt, voller Überraschungen und Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden.