Hamm

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamm: Hoffnung auf saisonale Belebung

Die Arbeitslosigkeit in Hamm ist im August 2024 um 2,5 Prozent gestiegen, besonders unter jungen Menschen, was auf eine hohe Zahl von Ausbildungsabsolventen mit Migrationshintergrund zurückzuführen ist, was eine Besorgnis für die lokale Wirtschaft darstellt.

Im August 2024 berichtete die Agentur für Arbeit von einem leichten Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Hamm, der die Region beeinflusst hat. Trotz der erschreckenden Zahlen bleibt der Geschäftsführer der Agentur, Thomas Keyen, optimistisch hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Arbeitsmarktes. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Sommerferien und die allgemeine wirtschaftliche Schwäche zurückzuführen, die sich spürbar auf die Erwerbssituation auswirken.

Die aktuellen Statistiken zeigen, dass die Zahl der Arbeitslosen um 209 Personen auf insgesamt 8459 anstieg, was einer Arbeitslosenquote von 8,8 Prozent entspricht. Dies ist ein Anstieg von 0,2 Punkten im Vergleich zum Vormonat. Diese Zahlen sind jedoch nicht völlig überraschend, da auch in den vergangenen Jahren im August ähnliche Trends zu beobachten waren.

Einfluss der Ausbildung auf die Arbeitslosigkeit

Ein möglicher Grund für den Anstieg könnte die hohe Anzahl neuer Arbeitsloser, die sich nach dem Abschluss von Ausbildungsprogrammen melden, sein. Hierbei handelt es sich oft um junge Absolventen mit Migrationshintergrund. Keyen wies darauf hin, dass es wichtig sei, dass ungelernten Personen geraten wird, sich weiterzubilden, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. „Die Nachfrage nach Fachkräften ist vorhanden, aber es sind mehr als die Hälfte der ausgeschriebenen Stellen für Hochqualifizierte“, erklärte er.

Der positive Aspekt ist, dass die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt wieder zugenommen hat. Keyen zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Situation vor dem Hintergrund einer bevorstehenden saisonalen Belebung tendenziell verbessern könnte und legte Wert auf die Notwendigkeit von Qualifikationen für Arbeitsuchende.

Ein weiterer Aspekt der aktuellen Arbeitsmarktsituation in Hamm ist die unterschiedliche Verteilung der arbeitslosen Personen zwischen der Arbeitsagentur und dem Kommunalen Jobcenter. Während sich 2271 Arbeitslose bei der Agentur meldeten, waren es beim Jobcenter 6188 Personen. Dies zeigt, wie komplex die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt sind und dass unterschiedliche Institutionen darauf reagieren müssen.

Besonders Jugendliche stark betroffen

Ein alarmierender Punkt in den aktuellen Statistiken ist der Anstieg der Arbeitslosenzahl unter Jugendlichen. Hier stieg die Zahl um 10,8 Prozent, also um 86 Personen auf insgesamt 879. Dies erweckt den Eindruck, dass gerade junge Menschen bei der Jobsuche vor größeren Herausforderungen stehen. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist ebenfalls so hoch wie nie zuvor, mit 3940 Langzeitarbeitslosen. Außerdem gibt es eine signifikante Zunahme von ausländischen Arbeitslosen, deren Zahl um 4,2 Prozent auf 3082 gestiegen ist.

Die Agentur führt auch statistische Erhebungen zur Anzahl der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung durch. Von diesen waren 666 Personen im August registriert, was einen Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Zahlen machen deutlich, dass die Problematik der Arbeitslosigkeit in Hamm vielschichtig ist und an verschiedenen Fronten angegangen werden muss.

Insgesamt zeigt die Lage in Hamm, dass der Arbeitsmarkt in einer kritischen Phase ist. Mit zunehmenden Neumeldungen von Arbeitslosen sowie den Herausforderungen, vor denen vor allem junge Menschen stehen, wird es entscheidend sein, passende Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit umzusetzen. Die Hoffnung auf eine baldige Verbesserung bleibt, aber sie erfordert konkrete Schritte in Richtung Qualifikation und Unterstützung für alle Erwerbslosen.

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