Am vergangenen Samstag fand im Volksparkstadion ein bemerkenswertes Fußballspiel statt, in dem der Hamburger SV ein starkes 4:1 gegen Preußen Münster erzielte. Dieser Sieg war jedoch nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein kraftvolles Zeichen der Solidarität für den gesperrten Verteidiger Mario Vuskovic. Trotz seiner Abwesenheit war der Kroate während des Spiels in den Herzen der Spieler und Fans präsent.
Bereits vor dem Anpfiff gaben die Anhänger Vuskovic eine leidenschaftliche Hommage, indem sie seinen Namen lautstark skandierten. In der 44. Minute, in Anlehnung an seine Rückennummer, entrollten die Fans zudem Spruchbänder mit mitfühlenden Botschaften wie „Entlastende Beweise und Unschuldsvermutung ignoriert. Ein Leben zu Unrecht ruiniert“ und „Doppelte Standards oder korrupte Institutionen – niemand kriegt dich klein, Mario“. Diese Gesten zeugen von einer starken Gemeinschaft, die hinter ihrem Spieler steht.
Solidarität auf und neben dem Platz
Trainer Steffen Baumgart betonte nach dem Spiel: „Wir stehen an seiner Seite. Vielleicht kann man den Sieg heute auch als kleines Geschenk für ihn sehen.“ Besonders eindrucksvoll wurde der Zusammenhalt der Mannschaft demonstriert, als Robert Glatzel, der das erste Tor der Partie erzielte, direkt zu der HSV-Bank laufend ein Vuskovic-Trikot in die Höhe streckte. „Die Aktion war geplant, der erste Torschütze sollte das Trikot holen“, erklärte Miro Muheim, der an diesem Tag ebenfalls eine bedeutende Rolle mit zwei Vorlagen spielte. Genauso wie Glatzel, der die Wichtigkeit des Teamgeistes hervorhob und hinzufügte, dass es das Mindeste sei, sich in jeder Partie solidarisch zu zeigen.
Mario Vuskovic, der im Moment mit Schwierigkeiten konfrontiert ist, konnte sich über die Unterstützung seiner Mannschaftskameraden und der Fans freuen. Nach dem Schlusspfiff teilte er ein Video von der Nordtribüne auf Instagram und bedankte sich für den emotionalen Rückhalt, den er während dieses Spiels erhalten hatte.
Jonas Mefferts Wechselgedanken
Ein weiteres wichtiges Thema, das im Schatten dieses Spiels aufkam, waren die Wechselgerüchte rund um Jonas Meffert. Der Vize-Kapitän war in den letzten Tagen in den Fokus gerückt, als der englische Klub Hull City, unter dem ehemaligen HSV-Trainer Tim Walter, ein verlockendes Angebot unterbreitete. Meffert äußerte sich dazu nach dem Spiel. „Ich weiß, wie sehr ich seinen Fußball mag. Es war ein sehr verlockendes Angebot, mit dem ich mich auch beschäftigt habe – das hätte, glaube ich, jeder gemacht“, sagte er.
Trotz der Verlockung, den Verein zu wechseln, signalisierten Trainer und Club, dass sie Meffert unbedingt im Team behalten wollten. „Ich versuche so gut es geht damit umzugehen, da ich ja auch eine Verpflichtung meinen Mitspielern gegenüber habe“, erklärte er weiter und betonte seine Begeisterung, in seiner vierten Saison beim HSV endlich das große Ziel zu erreichen.
Meffert, während des Spiels gegen Münster wieder in Topform, zeigte, dass er sich nicht nur um den Verein kümmert, sondern auch ein echtes Bekenntnis zum HSV ablegt. „Jeder weiß auch, wie sehr ich den Verein mag und mich mit dem HSV identifiziere“, hielte er fest und verdeutlicht damit seine tiefe Verbundenheit zu dem Klub.
Der HSV setzt also nicht nur sportliche Akzente, sondern bleibt auch in schwierigen Zeiten eine Familie, die sich füreinander einsetzt. Die Unterstützung für Mario Vuskovic und die Loyalität von Jonas Meffert sind nur zwei Beispiele dafür, wie der Verein sowohl auf als auch neben dem Spielfeld zusammenhält.