Düsseldorf (dpa) – Ein historischer Moment für die Füchse Berlin: Der deutsche Vizemeister hat zum ersten Mal den Handball-Supercup gewonnen. Vor einer Kulisse von 9.034 begeisterten Zuschauern in Düsseldorf besiegte die Mannschaft des Hauptstadt-Clubs den Titelverteidiger SC Magdeburg mit 32:30 (17:17) und krönte damit eine engagierte Leistung.
Für die Füchse war dieser Sieg besonders bedeutend, da sie in der Vergangenheit bereits eine Niederlage im Supercup erlebt hatten. 2014 unterlagen sie dem THW Kiel und konnten von diesem Rückschlag nie ganz wieder aufholen. Nun jedoch schien die Mannschaft bereit, ihren Platz in der Historie des deutschen Handballs neu zu definieren.
Schlüsselfiguren und Dramatische Wendungen
In der spannenden Begegnung übernahmen zunächst die Füchse die Initiative. Ihre frühe Führung von 6:4 zeigte, dass sie gut ins Spiel fanden. Doch der SC Magdeburg, der mit zahlreichen Erfolgen in der vergangenen Saison aufwartete – darunter die Meisterschaft und der Gewinn des DHB-Pokals – kämpfte sich zurück und übernahm kurzfristig die Kontrolle mit einem 4:0-Lauf, angeführt vom Rückraumspieler Albin Lagergren.
Einer der Stars im Aufgebot der Füchse, Mathias Gidsel, spielte eine zunächst schwache Rolle. Nach seinem Olympia-Gold mit Dänemark kam er in der ersten Halbzeit nur auf zwei Treffer. Die Verantwortung wurde von Jerry Tollbring und Lasse Andersson übernommen, die entscheidende Tore erzielten, um den Berlinern einen Vorsprung zu verschaffen.
Der Rückkehrer Nikola Portner, der aufgrund einer positiven Dopingprobe seit dem Frühling nicht mehr im Spielbetrieb war, stand wieder im Tor der Magdeburger. Obwohl er stets die Einnahme von Dopingmitteln bestritten hat, bleibt sein Fall von der Nationalen Anti-Doping-Agentur weiterhin spannend, da das Urteil vor dem Internationalen Sportgerichtshof verhandelt werden wird.
Dennoch blieb die Partie bis zum Schluss eng. Die Teams schenkten sich nichts, und keiner schaffte es, sich entscheidend abzusetzen. Die dramatischen letzten Minuten waren geprägt von Nervenkitzel, doch die Füchse bewiesen die besseren Nerven und durften sich schließlich über den bedeutenden Premieren-Sieg freuen.
Dieser Erfolg ist nicht nur ein Triumph für die Füchse, sondern auch ein Zeichen für die Stärke des Teams in der bevorstehenden Bundesligasaison. Trainer Bennet Wiegert ist sich der Herausforderung bewusst, die ihm nun bevorsteht, aber auch optimistisch, dass sein Team die Form der letzten Saison weitertragen kann, trotz dieser Niederlage im Supercup.
Die Füchse Berlin, die mit diesem Titel den ersten Schritt ins historische Handballterritorium gemacht haben, können stolz auf ihre Leistung sein. Mit den kommenden Herausforderungen in der Bundesliga im Blick, wird dieses Ergebnis eine zusätzliche Motivation für das Team sein.