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Genehmigung für gemeinschaftlichen Cannabisanbau in Marzahn-Hellersdorf: Exemplarisches Vorgehen der Green Leaf Society

Unterstützend zum kürzlich in Deutschland eingeführten Konsum-cannabisgesetz (KCanG) wurde die erste Genehmigung für den gemeinschaftlichen Eigenanbau von Cannabis erteilt. Diese Erlaubnis wurde der Anbauvereinigung Green Leaf Society e.V. vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf in Berlin gewährt, nachdem sie am 25. Juli einen entsprechenden Antrag gestellt hatten.

Umfangreiche Vorbereitung und sorgfältige Konzepte

Der Antrag wurde vom Bezirksamt intensiv geprüft und entsprach allen gesetzlich festgelegten Genehmigungskriterien. Besonderes Augenmerk wurde auf den Jugendschutz, die Sicherheit, die Strukturen ohne kommerzielle Absichten sowie die Aufklärung über Gesundheits- und Suchtrisiken gelegt. Das Gesundheits- und Jugendschutzkonzept des Antrags umfasste allein rund 40 Seiten und zeugte von einer gründlichen und durchdachten Vorbereitung.

Der Gesundheitsstadtrat Gordon Lemm (SPD) betonte, dass mit der Genehmigung keine Verharmlosung des Cannabiskonsums einhergeht. Er wies darauf hin, dass Cannabis nach wie vor als Droge einzustufen ist und gesundheitliche Risiken birgt, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Dennoch lobte er den Antrag der Green Leaf Society für seine strukturierten Überlegungen zur Verantwortungsbereitschaft und zur Früherkennung von problematischen Konsumverhalten.

Weitere Anträge bleiben abzuwarten

Bisher ist dies der einzige Antrag auf gemeinschaftlichen Eigenanbau von Cannabis, der im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf eingegangen ist. Solange keine einheitliche Regelung auf Landesebene besteht, sind die Bezirke für die Anträge aus ihrem eigenen Gebiet zuständig. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat somit seinen Verwaltungsauftrag gemäß den gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

Es bleibt abzuwarten, ob weitere Anbauvereinigungen ähnliche Anträge stellen werden und ob diese ebenso umfangreich und strukturiert ausgearbeitet sein werden. Die Hoffnung liegt darauf, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit Cannabis in der Gesellschaft weiter gefördert wird, um die Jugend zu schützen und kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit Drogenkonsum einzudämmen.

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