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Selenskyj drängt auf westliche Unterstützung: Ukraine kontert Drohnenangriffe

Ukrainische Drohnenangriffe auf das russische Kraftwerk Konakowo in der Region Tver über Nacht und der Drang von Präsident Selenskyj, mit westlicher Unterstützung ins russische Hinterland vorzurücken, verdeutlichen die eskalierende Situation im Ukraine-Konflikt und die dringende Suche nach effektiveren Mitteln zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe.

In der Nacht kam es zu mehreren Drohnenangriffen auf Moskau und andere russische Regionen, wie von den zuständigen Behörden berichtet wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nutzte die Gelegenheit, um erneut an die westlichen Verbündeten zu appellieren, ihm die Erlaubnis zu erteilen, Langstreckenwaffen einzusetzen. Diese Dringlichkeit wird durch den anhaltenden Druck der russischen Luftangriffe auf ukrainische Städte zusätzlich verstärkt.

In der Region Tver, nördwestlich von Moskau, wurden laut Berichten von verschiedenen russischen Telegram-Kanälen laute Explosionen in der Nähe des Kraftwerks Konakowo vernommen, das zu den bedeutendsten Stromanbietern in Zentralrussland gehört. Glücklicherweise wurden keine Verletzten gemeldet, und Rettungsdienste sind vor Ort, um die Situation zu überwachen.

Drohnenschlacht über Russland

Vor dem Vorfall in Tver gab es Bestätigungen, dass mindestens fünf Drohnen von der russischen Luftabwehr über Moskau und anderen Regionen abgehangen wurden. Insgesamt wurden über der Grenzregion Briansk, worüber auch Berichte einst kamen, 26 Drohnen zerstört. Auch in den Regionen Woronesch, Kursk, Lipetsk, Ryazan und Tula gab es Angriffe, aber nach ersten Informationen blieben größere Schäden oder Verletzungen aus.

Selenskyj erklärte in einer Videobotschaft, dass die russischen Luftangriffe auf ukrainische Städte nur durch Gegenangriffe auf russische Militärflugplätze im Staatsgebiet Russlands gestoppt werden könnten. Der ukrainische Präsident forderte die westlichen Partner, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, auf, Langstreckenwaffen und -raketen zu genehmigen, um die Ukraine umfassend unterstützen zu können.

Diese Forderung wird von der drängenden Notwendigkeit begleitet, den Weltraum über der Ukraine von russischen Luftangriffen zu befreien. Dies sei ein entscheidender Schritt, um einen gerechten Frieden zu erreichen, erklärte Selenskyj, der die letzten russischen Luftangriffe als besonders verheerend empfand. In Charkiw wurden allein sechs Menschen getötet und 99 verletzt, als ein Mehrfamilienhaus angegriffen wurde.

Dringender Aufruf nach Luftverteidigungssystemen

Zusätzlich zur Forderung nach Langstreckenwaffen hofft die Ukraine auf eine schnellere Lieferung der bereits zugesagten Luftverteidigungssysteme. Diese seien wichtig, um den Schutz für Kinder in Schulen, Städte und den Energiesektor zu verbessern. Details zu den besprochenen Systemen ließ Selenskyj jedoch offen.

An den Frontlinien im Osten der Ukraine gab es tagtägliche Gefechte zwischen ukrainischen Verteidigern und russischen Angreifern. Der ukrainische Generalstab berichtet von insgesamt 109 bewaffneten Zusammenstößen, insbesondere um die Stadt Pokrowsk. Dort gab es zahlreiche Angriffe entlang der Verteidigungslinien, die jedoch erfolgreich abgewehrt wurden.

Zudem meldeten ukrainische Medien massive russische Artillerieangriffe, die auch die Region Sumy trafen, wo mindestens 15 Siedlungen bombardiert wurden. Dies ist besonders kritisch, da diese Region für die Nachschublinien der ukrainischen Truppen essenziell ist. Die Stadt Sudscha in der Region Kursk, die vom ukrainischen Militär als Militärkommandantur dient, leidet ebenfalls unter schweren Angriffen, die systematisch die noch verbliebenen Einwohner gefährden.

Insgesamt bleibt die Situation sowohl auf ukrainischer als auch auf russischer Seite angespannt, während die Forderungen nach entschiedener Unterstützung und wirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung der aggressiven Aktionen zunehmen.

Reuters/dpa/lk

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