In Wolgast, einer idyllischen Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald, wurden am Samstagabend zwei Tauben aus der Peenebrücke befreit. Die Tiere waren in einem Hohlraum der Brücke gefangen, nachdem Bauarbeiter während ihrer Arbeiten eine Luke mit einem Gitter verschlossen hatten. Dies führte dazu, dass die Tauben über mehrere Tage keinen Ausweg finden konnten, was schließlich die Aufmerksamkeit besorgter Anwohner auf sich zog.
Die Situation entwickelte sich zu einem lokalen Aufreger, als sich immer mehr Leute über das Schicksal der Tauben meldeten. Zunächst schienen die zuständigen Behörden jedoch zögerlich, einzugreifen. Trotz der alarmierenden Berichte der Anwohner ließ man die Tiere in ihrer misslichen Lage. Doch als die Beschwerden zunahmen, wurde gegen diese Untätigkeit entsprechend gehandelt.
Rettung durch Höhenretter
Aufgrund des engagierten Einsatzes des Tierschutzvereins Greifswald und eines Höhenrettungsteams der DLRG konnte schließlich eine Rettungsaktion organisiert werden. Die Höhenretter seilten sich von der Brückenstruktur ab und machten sich an die Arbeit, das missratene Gitter zu entfernen. Obwohl sie nicht in der Lage waren, die Tauben direkt zu bergen, waren sie zuversichtlich, dass die Vögel selbstständig einen Ausweg finden würden, sobald das Gitter beseitigt war.
Diese Aktion erinnerte an das große Engagement, das oft nötig ist, um Tieren in Not zu helfen. Es gab in der Vergangenheit immer wieder ähnliche Vorfälle, in denen Tiere in Baustellen oder ungeschützten Bereichen unbeabsichtigt gefangen gehalten wurden. In diesem speziellen Fall wurde das schnelle Handeln der Tierschutzorganisation und der Höhenretter gelobt, da es glücklicherweise zu einer erfolgreichen Befreiung führte.
Erst kürzlich gab es in der Nacht zu Samstag einen weiteren Vorfall, bei dem in einem Taubenschlag ein Feuer ausbrach. Die Ursache hierfür bleibt unklar und es wird erwartet, dass auch diese Situation weitere Nachforschungen nach sich ziehen wird. Die Vorfälle werfen Fragen auf über den Schutz von Tieren, insbesondere in Verbindung mit sportlichen Betätigungen wie dem Brieftaubensport, der immer mehr in der Kritik steht. Kritiker werfen den Züchtern oft Tierquälerei vor, da dabei viele Tiere bei Wettkämpfen und in der Pflege gefährdet sein können.
Insgesamt zeigt die Rettungsaktion in Wolgast, wie wichtig es ist, auf das Wohl von Tieren zu achten und wie Bürger, Tierretter und Rettungskräfte zusammenarbeiten können, um in kritischen Situationen zu helfen. Das Beispiel ist ein Appell an die Behörden, in Zukunft proaktiver bei Tierschutzfragen zu handeln und bei der Planung von Bauprojekten die Auswirkungen auf die Tierwelt zu berücksichtigen.