Ein frustrierender Nachmittag endete für Alemannia Aachen in einer Niederlage gegen den Tabellenführer Erzgebirge Aue. Trotz einer beeindruckenden Anfangsleistung und einer Vielzahl an Möglichkeiten musste die Mannschaft unter Trainer Heiner Backhaus am Ende mit leeren Händen dastehen. Der Trainer äußerte sich niedergeschlagen über die mangelhafte Chancenverwertung seiner Spieler.
Der Spielverlauf war eindeutig, denn Aachen zeigte sich von der ersten Minute an dominant. In der ersten Spielminute erzielte Soufiane El-Faouzi das erste Tor, und die Alemannia hatte danach zahlreiche Gelegenheiten, um die Führung auszubauen. Der Trainer sprach von „einer Superleistung gegen den Spitzenreiter“, stellte jedoch fest, dass die Statistiken nicht für die Alemannia sprachen: 20 Torschüsse und lediglich ein erzieltes Tor. Die Tatsache, dass das Team am Ende trotzdem verlor, verwunderte nicht nur die Fans, sondern frustrierte auch Backhaus.
Die Herausforderungen der Effizienz
Aachen war in der ersten Halbzeit stark überlegen, ließ den Gegner jedoch im Spiel, indem sie die Chancen nicht konsequent nutzten. „Wir hätten mit mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Toren führen müssen“, so Backhaus. Diese Realität führte zu der dramatischen Frage: „Warum verlieren wir ein solches Spiel?“ Die Antwort kam durch die Effektivität der Gäste, die aus zwei Chancen gleich zwei Tore erzielten.
Ein entscheidender Moment war das 1:1, das von einem umstrittenen Eckball resultierte. Backhaus kritisierte den Schiedsrichter, denn die TV-Bilder deuteten darauf hin, dass der Ball vor der Ecke bereits im Aus war. Zudem musste Keeper Marcel Johnen bei diesem Tor einen klaren Fehler machen, der zu einem entscheidenden Gegentor führte. Trotz dieser Situation war Backhaus nicht bereit, Johnen Vorwürfe zu machen. „Den Großteil des Aufstiegs haben wir ihm zu verdanken“, sagte der Coach und betonte, dass solche Fehler Teil des Entwicklungsprozesses eines jungen Torwarts seien.
Trotz der Niederlage war Backhaus optimistisch. Er bezeichnete das Spiel als wichtig für den Lernprozess seiner Mannschaft. Er stellte klar, dass sie in der kommenden Länderspielpause die Gelegenheit nutzen wollen, an der Effizienz zu arbeiten. „Wir werden jetzt nicht vogelwild, sondern wissen genau, was wir geleistet haben“, so der Trainer. Er blickt bereits auf das nächste Heimspiel gegen Viktoria Köln, wo die Alemannia darauf abzielt, die drei Punkte zu holen, die für den weiteren Verlauf der Saison entscheidend sein könnten.
Die Enttäuschung über die Niederlage gegen Aue wird sicherlich eine Lehre für die Alemannia sein. In einer Liga, in der Effizienz und die Verwertung von Chancen über Sieg oder Niederlage entscheiden, weiß jeder Spieler, dass es nicht nur darum geht, gut zu spielen, sondern auch den Ball ins Netz zu bringen. Die kommenden Trainingseinheiten werden entscheidend sein, damit Aachen aus den gesammelten Erfahrungen Kapital schlagen kann.