Am vergangenen Samstag gab es gleich zwei Gründe zur Freude für Tim Kleindienst von Borussia Mönchengladbach. Der Stürmer feierte seinen 29. Geburtstag und trug maßgeblich zum 2:0-Sieg seiner Mannschaft gegen Bochum bei. Neben einem Treffer steuerte er zudem eine Vorlage bei und wurde somit zum Matchwinner des Spiels.
Kleindienst äußerte sich glücklich über seinen gelungenen Geburtstag: „Für mich persönlich echt schön, an meinem Geburtstag ein Tor und eine Vorlage beizusteuern und zu gewinnen. Besser hätte es nicht sein können. Der Sieg tut vor der Länderspielpause extrem gut.“
Ein Spielverlauf der besonderen Art
Trotz seines beeindruckenden Beitrags war Kleindienst während der Partie eher im Hintergrund aktiv. Er kam lediglich auf 15 Ballkontakte in 82 Minuten Spielzeit. Zum Vergleich hatten andere Spieler wie Kevin Stöger bei seinem Comeback in Bochum 82 Ball-Aktionen, während Rocco Reitz, der erst nach 68 Minuten eingewechselt wurde, insgesamt 22 Ballkontakte verzeichnete. Dies wirft die Frage auf, wie es sich für einen Stürmer anfühlt, wenn das Spielgeschehen so weit von einem entfernt bleibt.
Kleindienst erklärte: „Einfach Ruhe bewahren und an die Qualität der Mannschaft glauben. Am Ende ist es immer schwierig, das weiß ich auch als Mittelstürmer, für einen Flankengeber eine Person zu treffen.“ Trotz der wenigen Ballkontakte war er in der Defensive sehr aktiv und arbeitete hart gegen den Ball. Er absolvierte mit 10,45 Kilometern das größte Laufpensum aller Gladbach-Profis und setzte noch dazu 33 Sprints sowie 77 intensive Läufe in der Partie.
Es scheint, als ob Kleindienst ein wahres „Geburtstags-Phantom“ wurde. Er war aufgrund seiner Arbeit für die defensive Stabilität kaum sichtbar. „Ob ich noch Lust habe, Essen zu gehen, weiß ich nicht – das war bei der Hitze schon echt anstrengend“, gab er zu Protokoll. Anstatt nach dem Spiel zu feiern, dachte er eher daran, sich etwas zu bestellen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen.
Sein Einsatz und seine Laufleistung zeigen die intensive Spielweise, die Borussia Mönchengladbach in dieser Saison anstrebt. Kleindienst verweist darauf, dass sich die offensive Spielkultur allmählich formiere und dass er den Fortschritt in der Zusammenarbeit auf dem Platz merke. „Es ist aber gut zu sehen, dass diese Abläufe langsam kommen, man sich gegenseitig sieht und erkennt, dass sich in der Offensive etwas Neues entwickelt.“
Das Zusammenspiel und die Entwicklungen werden besonders wichtig, da die Länderspielpause bevorsteht. Der Sieg gibt dem Team Auftrieb und Selbstvertrauen. Für Kleindienst war dieser Tag nicht nur ein persönlicher Feiertag, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung für die gesamte Mannschaft. Wie sich die Zusammenarbeit weiter entfalten wird, bleibt abzuwarten, doch der positive Trend lässt hoffen.
