In einem spannungsgeladenen Spiel, das für die Zuschauer in der Home-Deluxe-Arena ein wahrer Krimi war, konnte der SC Paderborn seine Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga nicht behaupten. Das Team musste sich mit einem langweiligen 0:0 gegen den Aufsteiger SSV Ulm zufrieden geben, was für die Paderborner bedeutet, dass sie auf den fünften Platz abrutschten. Ihre anfängliche Dominanz im Spiel reichte nicht aus, um die erste Punkteteilung seit Beginn der Saison zu verhindern.
Beide Mannschaften starteten vor rund 12.000 Zuschauern in das Duell und suchten sofort den Weg zum Tor. In den ersten Minuten war das Spiel von viel Energie und Druck geprägt, doch der große Durchbruch blieb aus. Getragen von einer beeindruckenden Kulisse mühten sich die Paderborner, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Allerdings produzierten beide Mannschaften bis zur 20. Minute kaum nennenswerte Chancen, bis Sven Michel in der 20. Minute einen Kopfball knapp neben das Tor setzte. Der Druck auf die Ulmer Abwehr erhöhte sich, doch die beste Gelegenheit in der ersten Halbzeit gehörte den Gästen: Neuzugang Semir Telalovic traf in der 37. Minute mit einem Kopfball das Paderborner Tor jedoch nicht.
Schwache Chancen und ein gesperrter Torwarttrainer
Nach der Halbzeit blieb das Geschehen größtenteils im Mittelfeld angesiedelt. Die Zuschauer fanden sich in einem weiteren Kampf zwischen beiden Teams wieder, der jedoch nicht viele Höhepunkte hervorbrachte. Paderborn schien die Partie mehr unter Kontrolle zu haben, konnte aber nicht entscheidend zuschlagen. Laurin Curda hatte in der 62. Minute die beste Möglichkeit für die Gastgeber, nach einer Ecke relativ unbedrängt am zweiten Pfosten zu köpfen, doch wieder wollte das Runde nicht ins Eckige – sein Versuch landete lediglich am Außenpfosten.
Das Spiel wurde zum Geduldsspiel und entfiel auf das Schiedsrichterteam. In der Nachspielzeit, sprich in der 90. + 6. Minute, sorgte Ulms Torwarttrainer Holger Betz für einen unwillkommenen Höhepunkt – nach wiederholtem Meckern wurde er mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen, was die ohnehin schon frustrierende Partie für die Ulmer nur weiter verhärtete.
Für den SSV Ulm war dieses Remis ein bedeutender Punkt, da es der erste Zähler in dieser Saison war. Trainer Thomas Wörle wird mit Freude zur Kenntnis genommen haben, dass sein Team trotz der schwierigen Bedingungen einen Punkt erringen konnte. Angesichts der Geschehnisse auf dem Platz ist klar, dass sich beide Teams auf eine intensive Saison einstellen müssen, in der jeder Punkt zählt. Diese Begegnung könnte als Wendepunkt für den SSV Ulm bewertet werden, während der SC Paderborn sich in den kommenden Spielen wieder beweisen muss, um den Anschluss an die Spitze zu halten.