Ein lebendiges Treffen von Oldtimer-Enthusiasten fand vergangenen Sonntag in Gangelt statt. Das Event, veranstaltet vom Verein „Historische Fahrzeuge Gangelt“, zog zahlreiche passionierte Autofans an. Höhepunkt der Veranstaltung war nicht nur die beeindruckende Vielfalt der Fahrzeuge, sondern auch der herzliche Empfang aller Teilnehmer. Die Veranstaltung namens „Go West“ feierte kulinarische Höhepunkte und gemeinsames Interesse an automobilen Raritäten, fernab von Wettbewerbsdruck und Fussballergebnissen.
Im Mittelpunkt der interessierten Gespräche stand der Golf I GL, über den Heinz Schmitz lautstark fachsimpelte. „Das war zu seiner Zeit ein Auto auf dem neusten Stand der Technik“, schwärmte er. Perfekt inszeniert wurde die Veranstaltung durch das Motto: „Spaß an der Freude“. Bereits bei der Ankunft auf dem mit einem roten Teppich geschmückten Gelände wurden die Teilnehmer freundlich begrüßt und ihre Fahrzeuge vorgestellt.
Vielfalt der Fahrzeuge und ihre Geschichten
Ein wahres Feuerwerk an Exoten und Klassikern wurde auf dem Treffen zur Schau gestellt. So waren unter anderem wartungsintensive Youngtimer und kostbare Oldtimer vertreten. Fahrzeugexperten unterteilen Autos in unterschiedliche Kategorien: Youngtimer sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, während Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind, das begehrte H-Kennzeichen erhalten, das steuerliche Vorteile mit sich bringen kann. Nur Autos im Originalzustand oder fachmännisch restaurierte Fahrzeuge können diese begehrte Klassifizierung erlangen.
Karsten Sentis, ein Kfz-Mechaniker, stellte sein außergewöhnliches Portfolio vor, bestehend aus vier BMW-Motorrädern und einem restaurierten Mercedes 400e aus Monaco. Mit viel Emotion sprach er über sein Motorrad mit Seitenwagen, das von seinen Eltern genutzt wurde. „So etwas kann man ja nicht verkaufen“, enthüllte er stolz. Unter den Fahrzeugen war auch ein Pontiac Lanerentian von 1957 zu finden, für den die Zuschauer besonderes Interesse zeigten. Dieses liebevoll gepflegte Exemplar ist ein wahres Sammlerstück.
Ein weiterer Höhepunkt war die britische Atmosphäre, die Theo Ruland zusammen mit seinen Freunden schuf. Mit Tweed-Decken und einer Flasche Bier zur Tea-Time erweckten sie die Lebensfreude, die Oldtimer-Treffen versprechen. Die Freundschaft und der Genuss der automobilen Werke standen hier im Vordergrund, nicht der Wettbewerb.
Besonders markant war auch die Kulisse des Treffens: Das Infocenter am Schwimmbad bot den perfekten Rahmen für die rund 300 präsentierten Fahrzeuge. Die Vielfalt reichte von klassischen VW- und Ford-Modellen bis hin zu seltenen japanischen Fabrikaten. Ein Lloyd Alexander TS von 1958, ein 30-PS-Käfer und der charmante NSU Prinz 4 von 1971, der aus seinem 600 Kubik Hubraum 30 PS schöpfen durfte, zogen das Publikum in ihren Bann und zeigten die Schönheit und das Handwerk vergangener Zeiten.
Zukunft von Oldtimertreffen in Gangelt
Die Veranstalter des Oldtimertreffens haben bereits jetzt die Rückmeldungen der Teilnehmer ausgewertet und sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. „Wir hatten viel positives Feedback von den Gästen“, berichteten sie. Dies hat sie dazu motiviert, bereits mit den Vorbereitungen für die fünfte Auflage, die am 30. August 2025 stattfinden soll, zu beginnen. Dabei soll auch die Grenze zwischen Youngtimern und Oldtimern nicht zu eng gefasst werden, denn einige Youngtimer haben das Potenzial, in Zukunft als Klassiker angesehen zu werden.
Die Oldtimer-Szene ist ein faszinierender Bereich, der nicht nur technisches Verständnis, sondern auch eine Liebe zum Detail und die Wertschätzung für die Automobilgeschichte vereint. Die Leidenschaft und das Engagement dieser Gemeinschaft gestatten es, die Schätze der Vergangenheit lebendig zu halten und die Geschichten der Fahrzeuge zu erzählen. Das Oldtimertreffen in Gangelt bewies einmal mehr, wie wichtig diese Tradition für die Liebhaber von historischen Fahrzeugen ist.