Mit einem klaren Sieg hat sich Alexander Zverev ins Viertelfinale der US Open katapultiert. Der 27-jährige Tennisprofi aus Hamburg setzte sich gegen den Amerikaner Brandon Nakashima mit einem überzeugenden Ergebnis von 3:6, 6:1, 6:2, 6:2 durch und steht nun vor der Möglichkeit, den begehrten Grand-Slam-Titel zu gewinnen, auf den er seit langem hinarbeitet.
Der Auftakt des Spiels gestaltete sich für Zverev alles andere als einfach. Bei drückenden Temperaturen von 28 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit hatte er in dem ersten Satz Schwierigkeiten, sich im Spiel zu etablieren. Trotz eines vielversprechenden Startes sah er sich schnell mit einem Rückstand konfrontiert und musste den Satz letztendlich abgeben. Doch anstatt die Nerven zu verlieren, kam die Wende im zweiten Satz. Zverev fand zu seiner Form zurück und dominierte das Spiel zunehmend, was schließlich in einem klaren Sieg mündete. Mit diesem Triumph feierte er nicht nur den Einzug ins Viertelfinale, sondern auch seinen 450. Sieg auf der ATP-Tour.
Von erster Schreckminute zur Dominanz
Im vierten Satz erlebte Zverev einen Schreckmoment, als er seinen rechten Fuß verknickte und kurzzeitig humpelte. Es schien, als könnte sich dies negativ auf seine Leistung auswirken, doch er zeigte große Stärke und ließ sich nicht beirren. Seinen ersten Matchball verwandelte er nach 2:36 Stunden – ein Moment, der von seiner Entschlossenheit und seinem Fokus zeugt, auch in schwierigen Situationen zu bestehen.
Ein wichtiger Aspekt von Zverevs Spiel war vor allem der starke Aufschlag, den er während des gesamten Matches zeigte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stabilisierte sich sein Service, und er konnte Nakashimas Angriffe mit präzisen Rückschlägen wirkungsvoll kontern. Boris Becker, eine Legende des Tennis, lobte Zverevs starke Leistung nach dem ersten Satz: „Was er im dritten und vierten Satz zelebriert hat, habe ich von ihm seit langem nicht gesehen. Das war Tennis auf höchstem Niveau.”
Wettkampf mit Taylor Fritz im Viertelfinale
Im Viertelfinale trifft Zverev nun auf den US-Profi Taylor Fritz. Dieses Duell ist besonders brisant, da Fritz Zverev in Wimbledon in diesem Jahr im Achtelfinale besiegte, nachdem er einen Rückstand von zwei Sätzen aufgeholt hatte. Von neun bisherigen Begegnungen haben die beiden Spieler jeweils ihre Siege errungen, was auf eine spannende Rivalität hinweist. „Wir spielen knappe Matches, es kann in jede Richtung gehen“, äußerte Fritz über seine Rivalität mit Zverev und betonte die Bedeutung des Aufschlags für den Ausgang ihrer Spiele.
Die Aussicht auf einen möglichen Titelgewinn ist für Zverev von enormer Bedeutung. Er hat bereits die Runden der besten Acht bei den US Open nun viermal in Folge erreicht und hofft, dieses Mal den entscheidenden Schritt zum ersten Grand-Slam-Titel zu machen. Die Abwesenheit von großen Namen wie Novak Djokovic und Carlos Alcaraz, die bereits ausgeschieden sind, lässt seinen Traum greifbarer erscheinen. Nach den aktuellen Ergebnissen könnte Zverev mindestens wieder in die Top Drei der Weltrangliste zurückkehren, was seiner Karriere einen neuen Schub geben könnte.
Ob Zverev letztendlich den Titel in New York gewinnen wird, ist ungewiss, doch seine bisherigen Leistungen und der unbändige Wille, sich die Krone zu sichern, sind unbestreitbar. Die kommenden Matches versprechen spannende Duelle und könnten entscheidend über seinen bisherigen Karriereverlauf sein.