Bremen

Finanzierung von Eigentumswohnungen: So sparen Sie Tausende Euro!

Vergleich von Baufinanzierungsangeboten ist entscheidend, um bei Zinsen und Tilgungskosten mehrere Tausend Euro zu sparen, wie Experten empfehlen, um beim Kauf von Immobilien in der aktuellen Zinslage auch langfristig finanziell flexibel zu bleiben.

Die Finanzierung einer Immobilie kann auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, aber wer gut informiert ist, kann im Kaufprozess einiges sparen. Die Wahl des richtigen Zinses sowie eine durchdachte Tilgungsstrategie sind entscheidend. Selbst kleine Unterschiede bei diesen Faktoren können im Laufe der Jahre eine enorme Summe ausmachen, was ebenfalls die Wichtigkeit der richtigen Entscheidungen beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung unterstreicht.

Finanzexperte Roland Stecher von der Verbraucherzentrale Bremen betont, dass viele Käufer sich hauptsächlich auf die Höhe der monatlichen Rate konzentrieren. Er rät jedoch dazu, nicht mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens für den Immobilienkredit aufzuwenden. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Zinssätze auf dem Markt verschiedentlich variieren und auch das Tilgen des Kredits zu einem wesentlichen Teil in die monatliche Belastung einfließt.

Der aktuelle Bauzinsmarkt

Laut einer Analyse der Zeitschrift „Finanztest“ beginnen die aktuellen Bauzinsen etwa bei 3,2 Prozent für eine Immobilienfinanzierung von 80 Prozent mit einer Zinsbindung von zehn Jahren. Jedoch können diese Zinsen je nach Anbieter bis auf 4 Prozent ansteigen. Stecher merkt an, dass dies nicht nur im Vergleich zu den historisch niedrigen Zinsen der letzten Jahre als hoch wahrgenommen werden kann, sondern dass auch die weiterhin steigenden Immobilienpreise größere Darlehen erforderlich machen.

Um die besten Konditionen zu finden, empfiehlt Chefredakteur Sebastian Schick von biallo.de, zuerst die Angebote der Hausbank zu prüfen und danach eine Onlinebank sowie einen unabhängigen Kreditvermittler zu Rate zu ziehen. Wichtig dabei ist, dass die Angebote in Bezug auf Laufzeit, Monatsrate und Tilgung vergleichbar sind, um einen klaren Überblick über die Möglichkeiten zu behalten.

Finanzierungsbeispiele und ihre Auswirkungen

Ein Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie sich die Zinsen über die Jahre summieren können. Bei einem Darlehen von 400.000 Euro mit einem Zinssatz von 3,42 Prozent und einer Tilgungsrate von 2 Prozent würde der Kunde nach 10 Jahren Zinsbindung 121.577 Euro an Zinsen zahlen und für die vollständige Abzahlung des Kredits insgesamt 29 Jahre und 3 Monate benötigen. Wenn der Zinssatz nur um 0,1 Prozent steigt, auf 3,52 Prozent, werden die Zinszahlungen über die gesamte Laufzeit jedoch um 13.705 Euro höher, was die Rückzahlungsdauer um sieben Monate verlängert.

Es kann sich auch lohnen, sich für eine höhere monatliche Rate und damit eine schnellere Tilgung zu entscheiden. Beispielsweise könnte ein Kredit mit Zinssatz 3,42 Prozent und einer Tilgung von 2,3 Prozent eine höhere monatliche Belastung mit sich bringen. In diesem Fall würde der Kredit jedoch fast zweieinhalb Jahre früher abbezahlt werden, und die Zinslast wäre um 22.511 Euro geringer.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Anfangs-Tilgungsrate nicht zu niedrig gewählt werden sollte. Eine Tilgungsrate von mindestens 2 Prozent sollte im aktuellen Zinsumfeld angestrebt werden. Viele Bauherren neigen jedoch dazu, ihre Tilgung zu senken, wenn die Zinsen nach der Zinsbindung steigen, was langfristig die Laufzeit und die Zinszahlungen erheblich in die Höhe treiben kann.

Zusätzlich zur Zinshöhe und Tilgung ist es für Kunden ratsam, ihre Finanzierung flexibel zu gestalten, um auf Veränderungen ihrer finanziellen Situation reagieren zu können. Das beinhaltet die Möglichkeit von Sondertilgungen und die Anpassung des Tilgungssatzes je nach Bedarf. Diese Flexibilität kann beispielsweise nützlich sein, wenn man nach einer Erbschaft oder einem anderen finanziellen Zuschuss einen größeren Betrag auf einmal zurückzahlen möchte.

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