Montana Black, einer der bekanntesten Streamer Deutschlands, hat einen Vorfall im Dortmunder Westfalenpark für Schlagzeilen gesorgt. Am 27. August 2024 übertrug er live aus dem Park, während er die schöne Natur und die Sehenswürdigkeiten erkundete. Mehr als 30.000 Zuschauer verfolgten dieses Event, jedoch offenbar ohne die nötigen Genehmigungen für sein Handeln.
Der Streamer, dessen bürgerlicher Name Marcel Eris ist, hat mit seiner Aktion nicht nur seine Anhänger begeistert, sondern auch die Stadt Dortmund auf den Plan gerufen. Es stellte sich heraus, dass er für seine Film- und Streamingaktivitäten eine Drehgenehmigung benötigt hätte, die er offensichtlich nicht eingeholt hatte.
Fehlende Drehgenehmigung sorgt für Aufregung
Der Bereich für gewerbliche Tätigkeiten im Westfalenpark ist reguliert. Laut der geltenden Besuchsordnung ist das Fotografieren und Filmen zu gewerblichen Zwecken nur mit einer schriftlichen Genehmigung erlaubt. Die Stadt Dortmund stellte daraufhin fest, dass Montana Black möglicherweise nicht bewusst war, dass er diese Genehmigung benötigte. Die Parkverwaltung hatte sogar versucht, ihn direkt auf die fehlende Genehmigung anzusprechen.
Trotz des möglicherweise unabsichtlichen Fehlers wird die Stadt Dortmund nun tätig und plant, dem Influencer eine Rechnung über die entsprechende Gebühr auszustellen. Die Frage ist, wie teuer dieser Vorfall für Montana Black letztendlich wird.
Kosten für die Genehmigung und die Reaktionen der Stadt
Die Entgeltordnung für den Geschäftsbereich Parkanlagen der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund sieht vor, dass eine kommerzielle Drehgenehmigung etwa 297,50 Euro kostet. Bei einem geschätzten Vermögen von über 10 Millionen Euro und 5,4 Millionen Followern auf Twitch könnte diese Zahlung für Montana Black zwar eine Vielzahl emotionaler Reaktionen hervorrufen, dürfte aber finanziell kein großes Problem darstellen.
Die Stadt Dortmund sah in dem Vorfall nicht nur ein zu beanstandendes Vergehen, sondern freute sich auch über den Besuch des Streamers in ihrem beliebten Park. „Die Stadt Dortmund und auch der Westfalenpark freuen sich immer, wenn sich die Besucher*innen in Dortmunds grüner Lunge wohlfühlen und anderen davon berichten“, äußerte sich die Verwaltung bei dieser Gelegenheit. Sie betonten jedoch die Notwendigkeit, solche Genehmigungen einzuholen.
Die Reichweite von Montana Black könnte sogar während seines Streams positive Effekte für den Park gehabt haben. Zahlreiche wiederum Kinder könnten sich dafür interessiert haben, den Westfalenpark zu besuchen, möglicherweise angeregt durch den Influencer. Diese Form der indirekten Werbung könnte Dortmund zugutekommen, indem mehr Besucher den Park erkunden und genießen.
Neben der fehlenden Genehmigung hatte Montana Black auch ein weiteres Mal Pech: Eine der Attraktionen, die er nutzen wollte, die Seilbahn im Westfalenpark, war an diesem Tag geschlossen. Sein „Bestechungsversuch“ eines Mitarbeiters, um die Seilbahn für eine private Rundfahrt zu öffnen, blieb erfolglos. Es bleibt abzuwarten, ob er bei einem künftigen Besuch erneut einen Versuch starten wird, möglicherweise dann auch mit der richtigen Genehmigung. Der Besuch und das Streaming-Event haben sicher einige neugierige Zuschauer und Fans angezogen, die mehr über Dortmunds vielseitige Freizeitmöglichkeiten erfahren wollen.