In der Region Flensburg zeigt sich der Arbeitsmarkt im August 2024 von seiner facettenreichen Seite. Während die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk gestiegen ist, bleibt die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen und Fachkräften bestehen. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass insgesamt 15.189 Menschen im Bezirk ohne Arbeit sind, was bedeutet, dass die Arbeitslosigkeit um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Vergleicht man diesen August mit dem vorherigen, sieht man einen Anstieg von 912 Personen, was die Herausforderungen, vor denen viele Arbeitsuchende stehen, verdeutlicht.
„Der saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit ist bei jungen Menschen besonders auffällig, die nach der Beendigung ihrer Ausbildung oft ohne Anschlussbeschäftigung sind“, erklärt Thorben Sauck, der Leiter der Arbeitsagentur Flensburg. Dies zeigt sich auch in den spezifischen Zahlen: In der Agentur für Arbeit wurden 5.049 Arbeitslose gezählt, was einen Prozentanstieg von 8,6 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Jobcenter 10.140 Arbeitslose, was einen Anstieg von 5,3 Prozent im gleichen Zeitraum bedeutet.
Nachhaltige Jobchancen für Arbeitnehmer
Obwohl die Statistiken zur Arbeitslosigkeit alarmierend erscheinen, gibt es auf der anderen Seite eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Im August werden im Agenturbezirk Flensburg 3.945 sozialversicherungspflichtige Stellen angeboten. Besonders gefragte Branchen sind das Gesundheitswesen, der Verkehr und die Logistik sowie der Einzelhandel. Sauck betont die Notwendigkeit ständiger Weiterbildung und Anpassung an das sich wandelnde Arbeitsumfeld. Dies eröffnet Arbeitnehmern viele Möglichkeiten zur Qualifizierung, die sie unbedingt nutzen sollten.
„Arbeitskräftegewinnung und -sicherung sind essentielle Herausforderungen, die wir anpacken müssen“, so der Leiter der Arbeitsagentur. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird geraten, sich aktiv um ihre Weiterbildung zu kümmern und das Beratungsangebot der Agentur für Arbeit in Anspruch zu nehmen, um ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern.
Stabile Chancen für Auszubildende
Die Komplexität des Arbeitsmarktes in der Stadt Flensburg spiegelt sich auch in den regionalen Zahlen wider. Im August waren in der Stadt selbst 4.587 Menschen ohne Arbeit, was einem Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch in den angrenzenden Kreisen wie Nordfriesland und Schleswig-Flensburg zeigt die Statistik einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Bemerkenswert ist hierbei der Geschäftsstellenbezirk Tönning, wo die Arbeitslosenquote auf 4,8 Prozent gestiegen ist, was einem Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Insgesamt bleibt die Situation für junge Menschen und Ausbildungsplatzsuchende relativ stabil, trotz der Herausforderungen, die sich aus den gestiegenen Arbeitslosenzahlen ergeben. Die Arbeitgeber zeigen sich optimistisch und die Agentur für Arbeit stellt klar, dass Jugendliche die zahlreichen Beratungsangebote nutzen sollten. „Eine frühzeitige Kontaktaufnahme zur Berufsberatung kann entscheidend sein, um die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt zu maximieren“, so Sauck abschließend.
