Erding

Neue Perspektiven für Dorfens Meindl-Areal: Baupläne stehen auf der Kippe

Bauunternehmer Robert Decker sieht sich in Dorfen von Bürgermeister Heinz Grundner und dem Stadtrat bei seinen Plänen zur Sanierung des Sumpfhauses und der Schaffung eines neuen Stadtteils ausgebremst, was die dringend benötigte Wohnraumschaffung in der Region behindert.

In der Stadt Dorfen hat ein Streit zwischen dem Bauunternehmer Robert Decker und dem Bürgermeister Heinz Grundner sowie dem Stadtrat für Aufsehen gesorgt. Decker plant die Umwandlung des ehemaligen Meindl-Areals, einer Industriebrache, in ein neues Wohnquartier, trifft jedoch auf Widerstand. Derzeit sieht es so aus, als ob seine visionären Pläne auf unbestimmte Zeit verzögert werden, was ihn frustriert.

Der Unternehmer Decker hat große Ambitionen für das Areal, welches auf eine 120.000 Quadratmeter große Fläche verteilt ist. Ursprünglich wollte er das Sumpfhaus, ein Überbleibsel der alten Ziegelei, sanieren und als Studentenwohnheim verwenden. Doch der Antrag auf eine Nutzungsänderung wurde vom Bauausschuss abgelehnt. Fortan plant Decker, das Gebäude als gewerbliches Boardinghaus zu nutzen, was ohne Zustimmung des Bauausschusses möglich ist.

Blockaden und Versäumnisse

Decker betont, dass er vor dem Kauf des Geländes eine volle Unterstützung seitens des Bürgermeisters und der Stadträte erhalten hatte. Diese Zusage, innerhalb von zehn Jahren ein neues Quartier zu schaffen, erscheint jetzt fraglich, insbesondere nachdem Bürgermeister Grundner auf eine zusätzliche Verzögerung von zehn Jahren nach dem Satzungsbeschluss hinweist. Diese Neuinterpretation der Vereinbarungen gibt Decker den Eindruck, dass er ausgebremst wird.

Ein weiteres Hindernis ist die fehlende Infrastruktur, konkret ein Bahnübergang, der für die Stadträte als Voraussetzung für eine weitere Bebauung gilt. Decker sieht in diesem Einwand einen übertriebenen Zynismus, da die Verantwortung für die stillgelegte Zugverbindung beim damaligen Verwaltungschef Andreas Hartl liege.

Die Stadt Dorfen hat jedoch große Pläne für die Entwicklung des Meindl-Areals. Bürgermeister Grundner hat betont, dass Qualität vor Schnelligkeit gehe und die Umsetzung des Projekts nicht nur für die Stadt von Bedeutung sei, sondern auch für die zukünftige Lebensqualität der dort ansässigen Bevölkerung. Er verweist darauf, dass die Umwandlung einer Industriebrache mit vielen Herausforderungen verbunden sei und Zeit benötige.

Eine Vision für Dorfen

Trotz der Hindernisse bleibt Decker optimistisch. Er plant, den Bebauungsplan im vierten Quartal 2024 aufzustellen, und sieht innerhalb von eineinhalb Jahren einen möglichen Satzungsbeschluss. Das Ziel ist es, das Gelände schrittweise zu entwickeln, ohne die Flächen unnötig zu versiegeln, was in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist.

Für die zukünftige Nutzung sind schon erste Schritte unternommen worden. Zudem gibt es bereits ein Montessori-Kinderhaus und die Ansiedlung weiterer Firmen, darunter ein potenzieller internationaler Softwarekonzern, der die lokale Gewerbesteuer ankurbeln könnte. Decker zeigt sich entschlossen, für ein nachhaltiges und bezahlbares Quartier in Dorfen zu kämpfen.

In Anbetracht aller Herausforderungen fragt man sich, wie lange Decker noch gegen seine vermeintlichen Bremsen im Stadtrat ankämpfen kann. Der Druck wächst und die Zeit spielt in dieser Angelegenheit eine entscheidende Rolle. Es bleibt zu hoffen, dass die Pläne zeitnah umgesetzt werden, denn die Nachfrage nach Wohnraum in Dorfen ist nach wie vor hoch. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob Decker seine Träume verwirklichen kann oder ob die städtischen Gremien ihm weiterhin Steine in den Weg legen.

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