In der Stadt Germering, wo der Puls an der Gabriele-Münter-Straße schlägt, steht ein neues Einkaufszentrum kurz vor der Eröffnung. Der neue Edeka-Markt am S-Bahnhof wird am 26. September seine Türen für die Öffentlichkeit öffnen. Der Vorfreude auf das Eröffnungsevent stehen jedoch einige Herausforderungen gegenüber, insbesondere die Suche nach qualifiziertem Personal. Das Zentrum hat bereits jetzt die Aufmerksamkeit von Anwohnern und Passanten auf sich gezogen – ein Zeichen für den Wandel im Einzelhandel der Region.
Bashkim Gashi, der neue Inhaber des Marktes, kommt mit reichlich Erfahrung in die Geschäfte. Vor neun Jahren startete er seine Karriere im alten Edeka und hat seither verschiedene Positionen übernommen. „Ich freue mich sehr über diese Rückkehr, aber die Suche nach Mitarbeitern gestaltet sich alles andere als einfach“, berichtet Gashi. Der neue Markt soll nicht nur ein Einkaufsziel sein, sondern auch einen Ort der Begegnung für die Gemeinschaft anbieten.
Der Umbau und die Kritik
Das neue Einkaufszentrum ersetzt die City-Galerie, die vor über drei Jahren abgerissen wurde. In einer Zeit, in der der Einzelhandel sich ständig weiterentwickelt, wurde die frühere Struktur oft als überholt kritisiert. Die anfänglichen Planungen für den neuen Edeka wurden zwar befürwortet, jedoch sorgte die schwarze Blechfassade des Gebäudes im Stadtgebiet für Unmut und Diskussionen im Stadtrat. Bei den Beratungen wurde ein Umdenken angestoßen; letztlich wurde das Konzept überarbeitet. Gashi kommentiert: „Weniger verwinkelt, alles auf einer Ebene und viel offener“ – das sind die Merkmale, die den neuen Markt auszeichnen.
Mit seinen 35 neuen Mitarbeitern wird der Edeka auch eine frische Obstauswahl und eine eigene Biomarke anbieten. „Der Genuss regionaler Produkte steht für uns an erster Stelle,“ betont Gashi. Das größte Parkplatzangebot von insgesamt 100 Stellplätzen sowie ein Getränkemarkt im ersten Stock machen den Einkauf zudem bequem.
Dennoch gibt es mit der Gastronomie eine Herausforderung. Gashi bedauert die Abwesenheit eines Gastronomiebetriebs. „Wir haben einen Raum dafür, aber bis jetzt hat sich noch niemand gefunden, der ihn nutzen möchte.“ Sollte sich die Situation schnell ändern, ist er jedoch bereit, den Raum kurzfristig zur Verfügung zu stellen.
Eine bewegte Vergangenheit
Die City-Galerie selbst hatte eine bewegte Geschichte, als sie vor drei Jahrzehnten eröffnet wurde. Der Supermarkt Edeka bildete damals eine der wenigen stabilen Größen im Handelsmix der Galerie. Die Problemzonen, wie die ständig wechselnden Geschäfte und die Schließung der Diskothek, trugen schließlich zu dem Entschluss bei, das gesamte Bauwerk abzureißen.
Die Planungen für den jetzigen Neubau begannen im Juni 2021, gefolgt von heftigen Diskussionen über die äußere Gestaltung des Gebäudes, die schließlich zu einer Vergrößerung des gastronomischen Bereichs führten. Die Neuentwicklung des Standorts zwischen der Bahnlinie und der Gabriele-Münter-Straße stellt den letzten Schrei im Einzelhandel der Region dar. Ob dieser Neustart den erhofften Wandel bringen kann, bleibt abzuwarten.
Bis zur Eröffnung bleibt noch viel zu tun, aber die Vorfreude auf das neue Einkaufserlebnis ist unübersehbar. Gashi und sein Team bereiten sich darauf vor, die Regale zu füllen und den Raum mit Leben zu füllen. Wenn alles nach Plan läuft, wird der neue Edeka-Markt ein ansprechendes Einkaufsziel für die Gemeinde und die Pendler werden.