Garmisch-PartenkirchenKempten (Allgäu)

Lärm um Mitternacht: Duracher Anwohner fordert Entschädigung von der Bahn

In Durach kritisiert ein Anwohner die nächtlichen Bauarbeiten an der Außerfernbahn, die ihn und seine Familie um den Schlaf bringen; trotz seiner Forderung nach einem Hotelgutschein lehnt die Bahn eine Entschädigung ab und betont die Notwendigkeit der Sanierungsarbeiten für die Sicherheit des Zugverkehrs.

In der beschaulichen Gemeinde Durach, die sich zwischen Kempten und Garmisch-Partenkirchen erstreckt, sorgen nächtliche Bauarbeiten an den Bahngleisen für Unmut unter den Anwohnern. Während die Bahnveranstalter versuchen, den Verkehr während des Tages so wenig wie möglich zu stören, führt dies bei einigen Bewohnern zu schlaflosen Nächten.

Ein Anwohner, der sich an die Redaktion gewandt hat, hat die nächtlichen Arbeiten scharf kritisiert. Er zeigt Respekt für die harte Arbeit der Gleisarbeiter, macht jedoch deutlich, dass er und seine Frau unter den Lärmemissionen leiden. In einem eindringlichen Appell hat er eine Entschädigung in Form von Hotelgutscheinen gefordert, um der Belastung durch nächtlichen Lärm zu entkommen. Er hat zudem angemerkt, dass er während dieser Zeit Gäste erwartet und um eine alternative Unterkunft für sie gebeten hat.

Nachtarbeit an der Außerfernbahn

Die aktuellen Bauarbeiten sind Teil der Instandhaltungsmaßnahmen an der Außerfernbahn, die eine zentrale Rolle im Bahnverkehr des Allgäus spielt. Diese Strecke verläuft durch einige der schönsten Landschaften in Bayern und führt vom Oberallgäu über Pfronten bis nach Österreich. In der Vergangenheit hatte die Route bereits mit mehreren Sperrungen zu kämpfen, was sowohl die Reisenden als auch die Anwohner stark betroffen hat. Die Bahnverwaltung hat nun angesichts dringender Reparaturen erneut zu nächtlichen Arbeiten gegriffen, um den Reiseverkehr nicht zusätzlich zu beeinträchtigen.

Laut einer offiziellen Stellungnahme der Bahn sind die nächtlichen Baumaßnahmen notwendig, um plötzlich aufgetretene Beschädigungen an der Strecke zu beheben. „Diese Arbeiten sind entscheidend für die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Zugverkehrs“, so die Sprecherin der Bahn. Vor allem das Austauschen von Schwellen ist von Bedeutung, um die Infrastruktur der Bahn zu sichern.

Reaktionen der Bahn auf Anwohnerbeschwerden

Auf die Forderungen des betroffenen Anwohners reagierte die Bahn eher kühl. In einem Antwortschreiben stellte das Unternehmen klar, dass die nächtlichen Arbeiten Teil des normalen Bahnbetriebs seien, der von den Anwohnern toleriert werden müsse. Die Entscheidung, diese Arbeiten während der Sommerferien durchzuführen, wurde getroffen, um sicherzustellen, dass der Schulweg der Kinder nicht gestört wird. Außerdem führe man die Bauarbeiten in der Nacht durch, um auf den Ferienverkehr Rücksicht zu nehmen.

Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis zum 7. September andauern, jedoch enden die lautstarken Tätigkeiten bereits einen Tag vorher. Die Bahn hat sich bei den Anwohnern für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und hofft auf Verständnis für die Maßnahmen, die letztendlich der Sicherheit aller dienen sollen. In Zeiten, in denen Bahninfrastruktur immer wichtiger wird, zeigt diese Situation, wie komplex das Zusammenspiel zwischen Notwendigkeit von Instandhaltungen und dem Alltag der Anwohner ist.

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