Frankfurt am Main (ots)
Der Bund hat sich entschieden: Ende August wurde das „Gesundes-Herz-Gesetz“ ins Leben gerufen. Ziel dieser neuen Initiative ist es, die Zahl der Herzkreislauferkrankungen und die damit verbundenen Todesfälle in Deutschland drastisch zu verringern. Die Universitätsmedizin Frankfurt ist bestens positioniert, um an dieser wichtigen Aufgabe mitzuwirken und ein Vorreiter in der Gesundheitsversorgung zu sein.
Herzkreislauferkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Viele dieser Schicksale könnten jedoch verhindert werden, wenn rechtzeitig präventive Maßnahmen ergriffen werden. Das Gesundheitsministerium hat deshalb ein Gesetz verabschiedet, das sowohl die Früherkennung als auch die Behandlung dieser Krankheiten sowie eine breitere Aufklärung über deren Risiken verbessern soll. Dieses Gesetz zielt besonders auf Kinder und Jugendliche ab, damit bereits in der frühen Lebensphase ein Bewusstsein für Herzgesundheit und präventive Maßnahmen geschaffen wird.
Präventionsorientierte Ansätze
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach betont, dass durch das Gesetz sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung in Deutschland erheblich gesteigert werden sollen. Die Prävention wird dabei als entscheidender Hebel gesehen, insbesondere da aktuelle Studien zeigen, dass Deutschland im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern im Bereich Lebenserwartung zurückfällt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen dabei im Fokus. Laut Lauterbach ist es höchste Zeit, dass die Bundesregierung hier handelt und dass die Universitätsmedizin Frankfurt mit ihren innovativen Ansätzen maßgeblich zur Verbesserung der Situation beiträgt.
Ein zentrales Element des neuen Gesetzes sind Maßnahmen zur gezielten Prävention von genetisch bedingten Fettstoffwechselstörungen, die in Deutschland weit verbreitet sind. Dazu zählt insbesondere die Hypercholesterinämie, die zu einer hohen Cholesterinbelastung im Blut führt und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen massiv erhöht. Hier soll ein System etabliert werden, das es ermöglicht, Hochrisiko-Patienten frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Zu den geplanten Maßnahmen gehört, dass Krankenkassen Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren bezüglich Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf das Thema aufmerksam machen und zur Teilnahme an Gesundheitsuntersuchungen animieren. Zusätzlich werden auch Erwachsene verstärkt zur Teilnahme an Check-ups eingeladen, um auch in dieser Altersgruppe präventive Maßnahmen zu fördern.
Fortschrittliche medizinische Versorgung
Die Universitätsmedizin Frankfurt hat sich einen hervorragenden Ruf in der kardiovaskulären Medizin erarbeitet. Mit ihrem ersten universitären kardiovaskulären Präventionszentrum wurde ein Konzept der „Präzisionsprävention“ entwickelt, das auf modernster medizinischer Technik beruht. Hierbei wird nicht nur eine umfassende Diagnostik durchgeführt, um den Gesundheitszustand des Herz-Kreislaufsystems zu bewerten, sondern auch genetische Analysen angeboten, die auf mögliche Fettstoffwechselstörungen hinweisen. Dies geschieht unter der Anleitung erfahrener Mediziner, die sich auf Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen spezialisiert haben.
Prof. Dr. David Leistner, der Direktor der Klinik für Kardiologie, hebt hervor, dass dieser Ansatz nicht nur das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann, sondern auch eine maßgeschneiderte Therapie ermöglicht. Diese individuelle Behandlungsstrategie berücksichtigt die spezifischen Risikofaktoren eines jeden Patienten und kann die Wahrscheinlichkeit schwerer Erkrankungen erheblich reduzieren. Die Entwicklungen in der Frankfurter Universitätsmedizin setzen Maßstäbe für die Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen in Deutschland.
Ein weiterer Pluspunkt der Frankfurter Universitätsmedizin ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Organisationen, die im Bereich der kardiovaskulären Forschung tätig sind. Durch das Exzellenzcluster CPI und das Deutsche Zentrum für Herzkreislaufforschung (DZHK) entsteht ein starkes Netzwerk, das von der Grundlagenforschung bis zur praktischen Anwendung in der Medizin reicht. Die ersten Erfolge in der Präventionsforschung zeigen bereits vielversprechende Resultate und unterstreichen die Innovationskraft dieser Institution.
Für weitere Details zum „Gesundes-Herz-Gesetz“ kann die offizielle Website des Bundesgesundheitsministeriums besucht werden.
Weitere Informationen zum Gesetz: Gesundes-Herz-Gesetz Informationen
Weitere Informationen zum Präventionszentrum: