Im März 2024 gab ein anonymer Hinweis den Ausschlag für die Bildung einer speziellen Ermittlungskommission zur Bekämpfung des Drogenhandels in der Region Remscheid. Die Ermittler erhielten Informationen über regelmäßige „Beschaffungsfahrten“ aus den Niederlanden, die an die Türen von Kriminellen in Deutschland klopfen.
Die Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 46-jährigen Deutschen aus Herzogenrath, der als Fahrer für einen Drogenring fungierte. Zwischen ihm und einem 45-jährigen türkischen Mann aus Remscheid war eine direkte Verbindung erkennbar, da der Türke die illegalen Betäubungsmittel in einer Wohnung lagerte, bevor sie auf den Straßen verkauft wurden. Zudem war eine 47-jährige Frau aus Leverkusen in ähnlichen Betrug verwickelt, wobei sie ebenfalls als Lieferantin agierte.
Festnahmen und Durchsuchungen
Am 02.09.2024, nach einer weiteren Beschaffungsfahrt aus den Niederlanden, gelang den Beamten die Festnahme des 46-jährigen Lieferfahrers in Herzogenrath. Im Zuge dieser Festnahme wurden gleichzeitig drei Durchsuchungsbeschlüsse in Herzogenrath vollstreckt. Die Ermittler durchsuchten auch die Wohnungen des Remscheiders und der Leverkusenerin, was weitere Ergebnisse zutage förderte.
Die Durchsuchung ergab eine erhebliche Menge an illegalen Drogen, darunter 477,3 Gramm Heroin, 22,1 Gramm Kokain, 3,4 Gramm Marihuana, 1,9 Gramm Amphetamin und 100 Tilidin-Tabletten. Darüber hinaus fanden die Beamten Bargeld in Höhe von cirka 5.400 Euro, was die Verbindungen und das Ausmaß des Handels weiter unterstrich.
Vorläufige Festnahme der Verdächtigen
Nach den erfolgreichen Festnahmen wurden die Kriminalbeamten aktiv, um die Hintergründe des Drogenhandels weiter zu ermitteln. Der 46-jährige Deutsche, der 45-jährige Türke sowie die 47-jährige Russin wurden vorläufig festgenommen und sollen am 03.09.2024 dem Haftrichter vorgeführt werden, was den nächsten Schritt im rechtlichen Prozess darstellt.
Diese Vorfälle verdeutlichen die kontinuierlichen Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, gegen den Drogenhandel vorzugehen, der oftmals über Grenzen hinweg operiert. Es hängt eine dunkle Atmosphäre über dem illegalen Drogenmarkt, der die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht negativ beeinflusst. Der Einsatz der Ermittler, die Verbindung von Hinweisen und die konsequente Verfolgung von Verdächtigen sind entscheidende Schritte, um diesen Trend einzudämmen. Weitere Informationen zu den gegen die Verdächtigen erhobenen Vorwürfen werden in den kommenden Tagen erwartet, während die Ermittlungen in dieser Angelegenheit unvermindert fortgesetzt werden.
Rückfragen können an die Staatsanwaltschaft Wuppertal gerichtet werden, insbesondere an Frau Staatsanwältin Angelina Engel unter der Telefonnummer 0202/5748-340.