Eichsfeld. Am 8. September hebt der Tag des offenen Denkmals im Eichsfeld den Vorhang für einige der faszinierendsten historischen Stätten der Region. Diese Gelegenheit erlaubt es den Besuchern, Orte zu erkunden, die normalerweise verschlossen bleiben, und mehr über die Architektur und Geschichte ihrer Heimat zu erfahren.
Die Veranstaltung soll nicht nur das Interesse an Historie wecken, sondern auch den Dialog zwischen den Generationen fördern, während alte Gemäuer Geschichten erzählen, die Jahrhunderte überdauert haben. In dieser einzigartigen Atmosphäre können Menschen zusammenkommen, um Geschichte zu erleben und zu verstehen.
Beschauliche Kirchen und beeindruckende Bauwerke
Besucher haben die Möglichkeit, die Evangelische St.-Pauli-Kirche in Ascherode zu bewundern, die aus Naturstein erbaut und 1616 eingeweiht wurde. Die Kirche ist von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet und bietet einen Einblick in kunstvolle Altarfiguren, deren Ursprung um 1500 liegt. In Asbach-Sickenberg steht die Evangelische Versöhnungskirche, die mit ihrem alten Taufstein und einer wertvollen Bronzeglocke aufwartet. Besonders bemerkenswert ist die Renovierung und Umgestaltung des Gebäudes in den 1970er Jahren, was ihr eine frische Ausstrahlung verleiht.
Ein weiterer bemerkenswerter Anziehungspunkt ist die Evangelische Kreuzkirche St. Cyriakus in Bernterode, die 1925 eingeweiht wurde und sich bis zum heutigen Tag stets verändert hat, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden. Ihre Öffnungszeiten sind von 10 Uhr bis 12 Uhr, was reichlich Möglichkeiten für Besucher bietet, die den Charakter dieser Kirche entdecken möchten.
Vielfalt an Denkmälern entdecken
Im idyllischen Buhla gibt es gleich doppelte Gelegenheit zur Entdeckung: Die Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert zeigt eine weitestgehend erhaltene Struktur des damaligen Lebens, während die Evangelische Dorfkirche ebenfalls zur Besichtigung einlädt. Hier finden von 10 Uhr bis 18 Uhr Veranstaltungen statt, die den Besuchern die Geschichte und die bauliche Evolution näherbringen.
In Großbodungen wartet ein ganzes Ensemble historischer Denkmäler, darunter das Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert, das Teil eines Sanierungsprojekts ist. Hier können Besucher nicht nur die Geschichte bestaunen, sondern auch einen Einblick in die zukünftige Verwendung dieser Stätte bekommen.
Das Gutshaus in Großtöpfer öffnet seine Türen von 13 Uhr bis 17 Uhr und bietet stündliche Führungen, während das ehrwürdige Rathaus und ehemalige Gefängnis in Großbodungen zwischen 10 Uhr und 18 Uhr zur Erkundung bereitsteht. Die einzigartige Kombination aus Geschichte und modernem Lernen macht diese Veranstaltungen zu einer wertvollen Erfahrung.
Weitere Höhepunkte des Tages sind die Evangelische Kirche St. Trinitatis in Hauröden, die mit ihren geschnitzten Kapitellen aufwarten kann, sowie die Herrnmühle in Heiligenstadt, die mit geführten Touren und kulinarischen Angeboten die Temperaturen auflockert und den Tag verfeinert.
Für die, die weiter in die Vergangenheit eintauchen möchten, gibt es das Kloster Gerode. Hier erfahren Besucher nicht nur interessante Details aus der Zeit der Benediktiner-Mönche, sondern können auch an geführten Touren teilnehmen, die historische Geschichten lebendig machen.
Das Motto des Ereignisses – „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ – unterstreicht die Relevanz dieser Denkmäler für die heutige Gesellschaft. Sie sind nicht bloß alte Steine, sondern lebendige Zeugen einer Geschichte, die es zu bewahren und zu verstehen gilt. Der Tag des offenen Denkmals ist somit nicht nur eine Einladung zur Besichtigung, sondern auch eine Aufforderung an alle, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen und deren Bedeutung zu erkennen, was für die nachfolgenden Generationen weiterhin von Bedeutung sein wird.