Rüsselsheim (ots)
In einer bedeutenden Zusammenarbeit haben die Stadt Rüsselsheim am Main und das Polizeipräsidium Südhessen einen neuen Aktionsplan unterzeichnet, der die Sicherheit im öffentlichen Raum stärken soll. Am 3. September haben Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) und Polizeipräsident Björn Gutzeit einen Zehn-Punkte-Plan vorgestellt, der darauf abzielt, nicht nur die objektive Sicherheitslage zu verbessern, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in der Innenstadt zu fördern.
Das Sicherheitsbewusstsein der Bürger ist ein zentrales Anliegen für die Stadtverwaltung und die Polizei. Auch wenn die Anzahl der Straftaten in Rüsselsheim im Jahr 2023 gesunken ist und über zwei Drittel der Delikte aufgeklärt werden konnten, zeigt eine Umfrage, dass viele Bürger ein anderes Bild wahrnehmen. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei soll diese Wahrnehmung verändern und Menschen das Gefühl geben, in ihrer Stadt sicher leben zu können.
Zielgerichtete Maßnahmen zur Sicherheitssteigerung
Der Aktionsplan umfasst gezielte Maßnahmen, darunter die Erhöhung der Präsenz von Einsatzkräften in der Stadt und regelmäßige Kontrollen. Eine der Kernkomponenten ist die Stärkung der gemeinsamen Streifen von Stadt- und Landespolizei, die insbesondere in kriminalitätsbelasteten Gebieten wie dem Bahnhof verstärkt werden sollen. Der bereits etablierte Ansatz „KOMPASS-Bahnhof“ wird hierbei als Modell dienen, um spezifische Sicherheitsherausforderungen anzugehen.
Zusätzlich wird die Errichtung von Videoschutzanlagen vorangetrieben. Diese sollen an kritischen Punkten in der Innenstadt installiert werden, um sowohl als Präventionsmaßnahme zu dienen als auch die Überwachung zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig, um gravierenden Vorfälle wie Gewalt oder Vandalismus entgegenzuwirken.
Die Sicherheit bei öffentlichen Großveranstaltungen wird ebenfalls intensiver geprüft. In Zukunft sollen Stadtverwaltung und Polizei noch enger zusammenarbeiten, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Bei der Planung solcher Events wird die Polizei als beratende Instanz fungieren, um die Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Prävention von Jugendkriminalität
Ein weiterer wichtiger Punkt in den geplanten Maßnahmen ist die Prävention von Jugendkriminalität. Hier wird ein gemeinschaftlicher Ansatz verfolgt, bei dem Interventionsprogramme entwickelt werden, um Jugendliche davon abzuhalten, kriminelle Wege einzuschlagen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen, Jugendämtern und weiteren Institutionen, die sich mit der Unterstützung junger Menschen befassen.
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Bekämpfung von Intensivtätern gelegt. Kriminalpolizei und andere Behörden wollen gemeinsam an einem Strang ziehen, um durch gezielte Kontrollen und eine umfassende Datenanalyse auf Tätergruppen zu reagieren, die einen überproportionalen Einfluss auf die Kriminalitätsstatistik haben.
Die Stadtleitung sieht die gemeinsame Pressearbeit als wichtigen Bestandteil dieser Initiative. Die Kommunikation zwischen Stadt und Polizeipräsidium wird so verbessert, dass Informationen schneller und transparenter geteilt werden können, um das Vertrauen der Bürger in die Sicherheitsmaßnahmen zu stärken.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Stadt Rüsselsheim mit diesem neuen Aktionsplan einen entscheidenden Schritt in Richtung einer sichereren Innenstadt unternimmt. Die verschiedenen Maßnahmen sind darauf ausgelegt, sowohl die tatsächliche Sicherheit zu erhöhen als auch das Gefühl der Sicherheit in der Bevölkerung zu stärken. Die Kooperation zwischen Stadtverwaltung und Polizei wird dabei zu einem zentralen Element dieser Bemühungen, um gemeinsam für eine lebenswerte und sichere Stadt zu sorgen.
