In Cottbus entstehen spannende Diskussionen, die den Puls der Gesellschaft fühlen lassen. Der Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) engagiert sich aktiv dafür, dass Bürger und Bürgerinnen ihre unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven miteinander teilen. Dabei ist er besonders an der neuen Dialogreihe „Deutschland spricht“ interessiert, die am 15. September 2024 im Alten Stadthaus stattfinden wird. Die Veranstaltung hat das Ziel, Menschen aus verschiedenen politischen Lagern zusammenzubringen, um einen respektvollen Austausch zu fördern.
Die Brisanz des Themas kann im aktuellen gesellschaftlichen Kontext nicht übersehen werden. Cottbus, eine Stadt, die sich im Strukturwandel befindet, hat viele Herausforderungen zu meistern, von Fachkräftemangel bis zu Themen der Migration und Integration. Schick betont, dass jeder, der bereit ist, an der positiven Entwicklung der Stadt mitzuwirken, willkommen ist – gleichgültig, ob er aus Deutschland oder einem anderen Land kommt. Die Reihenfolge der Themen ist so gestaltet, dass alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, ihre Ansichten klar auszudrücken. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen Emotionen oft die Oberhand gewinnen.
Die Bedeutung von Dialog und Streitkultur
Für Schick ist Streitkultur nicht nur ein Begriff, sondern eine essenzielle Grundvoraussetzung für eine funktionierende Gesellschaft. Er sieht die Möglichkeit, verschiedene Standpunkte argumentativ darzulegen, als einen Grundpfeiler demokratischer Diskussionen. Probleme entstehen oft dann, wenn Emotionen die Argumente überlagern und somit die Kommunikation erschweren. Der Oberbürgermeister ist der Meinung, dass es wichtig ist, den anderen zu akzeptieren, auch wenn man nicht mit ihm übereinstimmt. Diese Bereitschaft zum Zuhören und zum Austausch ist für ihn der Schlüssel zu fruchtbaren Gesprächen.
Das Dialogforum „Deutschland spricht“ wird von mehreren Medienpartnern unterstützt, unter anderem der Lausitzer Rundschau und der Märkischen Oderzeitung. Diese Initiative ist nicht nur eine Plattform für den Austausch, sondern auch ein integraler Bestandteil eines breiteren Engagements für die gesamte Gesellschaft. Bei dieser Art von Diskussionen wird deutlich, dass eine gesunde Streitkultur nicht nur wichtig, sondern auch notwendig ist, um die Vielfalt der Meinungen auszudrücken und zu respektieren.
Tobias Schick nutzt bei seinen Gesprächen einen offenen Ansatz und gewährt den Menschen im Kontakt oft die Möglichkeit, ihre Gedanken und Argumente ausführlich darzulegen. Er ist überzeugt davon, dass Zuhören eine fundamentale Fähigkeit ist, um Brücken zu bauen und Missverständnisse vorzubeugen. Die Cottbuser Bürgerinnen und Bürger haben schon oft diese Gelegenheit genutzt, um auch über alltägliche Themen, sei es im Supermarkt oder bei formellen Bürgersprechstunden, miteinander zu kommunizieren.
Durch das Angebot von Austauschformaten und regelmäßigen Ortsteilrundgängen fördert Schick das Verständnis, dass Diskussionen vielschichtig sein können. Dabei ist ihm wichtig, dass jede Stimme Gehör findet und Argumente angemessen gewichtet werden. Nur so lässt sich ein realistisches Bild der gesellschaftlichen Meinungsvielfalt zeichnen. Schick betrachtet diese Form des Dialogs als notwendigen Bestandteil des politischen Lebens in Cottbus sowie in Deutschland insgesamt. Es geht darum, nicht nur für sich selbst zu sprechen, sondern auch für die Gemeinschaft.
Aktuell ist die Debattenkultur durch viele Online-Diskussionen geprägt, in denen oft nur Schwarz-Weiß-Denken vorherrscht. Dies erschwert das ausbalancierte Austauschverfahren, das Schick sich wünscht. Er ist der Überzeugung, dass Lösungsansätze und gemeinsame Ziele nur dann erreicht werden können, wenn offen und ehrlich kommuniziert wird. „Wir müssen zusammenarbeiten, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen“, appelliert er und sieht dies als Leitprinzip im Streben nach gesellschaftlichem Fortschritt.
Das bevorstehende Dialogforum in Cottbus ist somit nicht einfach nur eine Veranstaltung; es ist ein Schritt in Richtung einer besseren Streitkultur. Die Möglichkeit zur direkten Austausch von Argumenten und Meinungen soll den Grundstein für eine respektvolle und produktive Diskussion legen. Die Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und so zur Stärkung der demokratischen Kultur beizutragen.