Eine digitale Ausstellung, die sich mit der verheerenden Hochwasserkatastrophe von 2021 in Euskirchen beschäftigt, hat die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen. Diese Ausstellung, unter dem Titel „So was haben wir noch nicht erlebt“ ins Leben gerufen, wurde nun für den angesehenen „Grimme Online Award“ nominiert. Diese Auszeichnung ist ein wichtiger Meilenstein in der digitalen Wissensvermittlung und würdigt die herausragenden Leistungen im Online-Journalismus.
Organisiert wurde die Ausstellung vom Stadtmuseum Euskirchen in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Der Schritt, eine solche Präsentation online zugänglich zu machen, zeigt das Engagement der beiden Institutionen, das geschehene Unglück nicht nur als Ereignis der Vergangenheit zu bewahren, sondern auch den Betroffenen eine Stimme zu geben. Auf der Website des städtischen Kulturhofs ist die Ausstellung einsehbar und bietet einen umfassenden Blick auf die Geschehnisse und deren Auswirkungen auf die Gemeinde.
Die Nominierung für den Grimme Online Award
In der Kategorie „Information“ wurde die Ausstellung nun unter sieben Vorschlägen als besonders wertvoll hervorgehoben. Die Nominierungskommission lobte die Initiative, da sie demonstriert, wie digitale Plattformen als Geschichtsarchive und Orte der Aufarbeitung dienen können. Dies ist besonders bemerkenswert in einer Zeit, in der Gebrauch und Missbrauch von Informationen im Internet immer häufiger Thema öffentlicher Debatten sind.
Die Ausstellung beschäftigt sich nicht nur mit den Fakten der Hochwasserkatastrophe, sondern präsentiert auch emotional aufgeladene Berichte, eindrucksvolle Fotos und bewegende Filme, die ein intensives Zeugnis von der Ausnahmesituation liefern. Sie verschmilzt verschiedene Medienformen, um ein breiteres Publikum zu erreichen und die Dringlichkeit des Themas zu verdeutlichen.
Einblicke in die Preisverleihung
Die Verleihung des Grimme Online Awards, die am 16. Oktober im Grimme-Institut in Marl stattfinden wird, zielt darauf ab, herausragende Beiträge zu prämieren, die innovative Formen der Informationsvermittlung im Internet realisieren. Außerdem werden beispielsweise auch Apps gewürdigt, die die Einbindung von Medieninhalten für tiefgreifende Analysen ermöglichen.
Diese digitale Ausstellung ist mehr als nur ein Archiv; sie ist ein lebendiges Dokument, das den Weg aufzeigt, wie Technologie dazu genutzt werden kann, Geschichte zu bewahren und Gemeinschaften bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen zu helfen. Sie setzt Maßstäbe für zukünftige Projekte dieser Art und könnte wegweisend für den Umgang mit historischen Katastrophen im digitalen Raum werden.