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Neue Allradstaffel der Johanniter: Schnelle Hilfe in schwerem Gelände

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat am 29. August 2024 in Salzgitter eine Allradstaffel gegründet, um im Bevölkerungsschutz mit geländegängigen Fahrzeugen schneller und effizienter bei Notfällen in der Region Harz-Heide reagieren zu können, was angesichts der Herausforderungen durch Naturkatastrophen und widrige Einsatzbedingungen von großer Bedeutung ist.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) hat am 29. August 2024 in Salzgitter eine neue Initiative ins Leben gerufen, die die Einsatzmöglichkeiten im Bevölkerungsschutz erheblich erweitert. Die neu gegründete Allradstaffel wird mit zwei geländegängigen Fahrzeugen, den sogenannten Utility Vehicles (UTVs), ausgestattet, die speziell dafür entwickelt wurden, auch unter extremen Bedingungen Hilfe zu leisten. Ob steile Hänge, schlammige Senken oder überflutete Flächen – diese Fahrzeuge ermöglichen es den ehrenamtlichen Rettern, schnell an schwer zugängliche Einsatzorte zu gelangen.

Die Möglichkeiten, die UTVs bieten, sind beeindruckend. Im Notfall zählt oft jede Sekunde, in der Menschen auf Unterstützung warten, und gerade in unwegsamem Gelände ist jede Minute entscheidend. Dies wurde bei der Gründung der Allradstaffel mit Nachdruck betont, da diese schnelle Mobilität in Krisensituationen von höchster Bedeutung ist. Die Staffel ist Teil der Regionalbereitschaft Harz-Heide der JUH und steht rund um die Uhr bereit, um in Notlagen eine Hilfe zu leisten.

Struktur und Einsatzgebiet der Allradstaffel

Das Einsatzgebiet der Allradstaffel erstreckt sich über mehrere Kommunen und Landkreise, darunter Goslar, Celle, Uelzen, Gifhorn, Lüneburg sowie die Städte Salzgitter und Braunschweig. Stationiert in Salzgitter, operiert die Staffel ausschließlich mit ehrenamtlichen Mitgliedern, die bereit sind, ihre Zeit und Kraft für die Nothilfe einzusetzen.

Zur Ausstattung gehören neben den UTVs ein Anhänger zum Transport und spezielles Equipment, wie Seilwinden und Schleifkorbtragen, die für Rettungen in unwegsamem Gelände unabdingbar sind. Die Finanzierung dieser wichtigen Zusatzleistungen gelang dank bedeutender Spenden von lokalen Institutionen wie der Braunschweiger Sparkassenstiftung und dem Konradfond. Zukünftig planen die Johanniter weitere Ausrüstungsgegenstände, wie etwa Raupenketten für Einsätze im Schnee, anzuschaffen, und freuen sich über zusätzliche Spenden.

Motivation und Erfolge

Die Idee zur Gründung dieser speziellen Einheit entstand nach einem gravierenden Schneeereignis im Jahr 2021, bei dem Rettungsfahrzeuge immer wieder steckenblieben. Der Gruppenführer Benjamin Retzack und sein Stellvertreter Jan Wietbrock setzten sich seither intensiv für die Umsetzung dieser Vision ein. Die verwüstenden Hochwasserereignisse im Ahrtal im Juli 2021 legten die Schwächen der bisherigen Rettungsmöglichkeiten offen und zeigten auf, wie wichtig der Einsatz von geländegängigen Fahrzeugen im Katastrophenschutz ist.

Die Eröffnung der Allradstaffel wurde von Eric Neiseke, dem Ersten Stadtrat von Salzgitter, begleitet, der das Engagement der Johanniter ausdrücklich lobte. In seiner Ansprache stellte er fest, dass solches Ehrenamt in der heutigen Gesellschaft unverzichtbar sei. „Freiwillige Helfer sind der Kitt, den unsere Gemeinschaft braucht,“ so Neiseke, und appellierte daran, den Zusammenhalt und die Einsatzbereitschaft zu fördern.

Aktuell sind etwa 15 Ehrenamtliche in der Allradstaffel aktiv. Diese engagierten Frauen und Männer sind rund um die Uhr bereit, wenn Hilfe dringend benötigt wird. Interessierte, die sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchten, können sich direkt an die JUH wenden. Die Johanniter in Salzgitter freuen sich über jede Unterstützung und stehen für weitere Informationen bereit.

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