Im schönen Harz, ein beliebtes Naherholungsgebiet in Deutschland, hat sich das sogenannte „Rainbow Gathering“ der „Rainbow Family“ nach mehreren Wochen entschlossen, ihre Zelte abzubrechen. Der Rückzug wurde von den Landkreisen Göttingen und Goslar, der Polizei und dem Niedersächsischen Landesforstbetrieb bekannt gegeben. Teilnehmer des Camps erklärten, dieses würde am 3. September enden, ein Datum, das den Behörden aber zu spät kam, um die Problematisierung des Lagers zu vermeiden.
Auf einer Fläche von 200 Hektar hatte sich diese Gruppe versammelt, die sich für Frieden und Naturverbundenheit stark macht. Jedoch führte das unkontrollierte Event zu massiven Problemen, sodass die örtlichen Behörden keine andere Wahl hatten, als konsequent gegen die illegalen Aktivitäten vorzugehen.
Verärgerung über das Verhalten der Rainbow Family
Der Landrat von Goslar, Alexander Saipa (SPD), zeigte sich in einer ersten Bilanz über das Camp sehr verärgert. Er warf den Teilnehmern vor, gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen zu haben und bezeichnete ihr Verhalten als „äußerst rüde und fahrlässig“. Besonders besorgt war er über die Müllberge, die hinterlassen wurden, und über die illegale Lagerfeuerpraktik, die für unkontrollierbare Gefahren sorgte. „Die Camper haben eine Gefahr für Leib und Leben geschaffen“, betonte er.
Das Camp wurde in einem Landschaftsschutzgebiet errichtet, und trotz der Verbote des Betretens des Geländes durch die Bezirksbehörden sammelten sich zahlreiche Menschen aus 63 Nationen, die sich laut eigenen Angaben für eine harmonische Verbindung mit der Natur einsetzen. Doch anstatt sich an die Regeln zu halten, wurden Autos abgeschleppt und Zelte konfisziert.
Konsequenzen und Polizeieinsätze
Die naheliegenden Landkreise sahen sich gezwungen, mit verschiedenen Polizeieinsätzen zu reagieren. Insgesamt schätzte man, dass 70 Zelte beschlagnahmt und 97 Fahrzeuge abgeschleppt wurden. In einigen Fällen kam es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen den Campern und den Ordnungskräften. Die Landrätin von Göttingen, Marlies Dornieden (CDU), wies darauf hin, dass eine vollständige Räumung des Lagers aufgrund der Größe des Gebiets und der erwarteten Kosten keine praktikable Möglichkeit darstellte.
Besonders besorgniserregend war der Anstieg des Nitratgehalts im Boden, verursacht durch unzureichende sanitäre Einrichtungen. Viele Teilnehmer hatten ihre Bedürfnisse in selbstgegrabenen Löchern im Wald verrichtet, was die Umwelt zusätzlich belastete.
„Die Gefahr ist nun gebannt“, so Saipa weiter. Dennoch plant er, in naher Zukunft mit der Landesregierung zu sprechen, um weitere Möglichkeiten zur Vermeidung solcher Probleme in der Zukunft zu erörtern. Ein solcher Rückblick auf diese unkonventionelle Versammlung zeigt deutlich, wie wichtig es ist, Regeln zu achten und verantwortungsvoll mit der Natur und der Umwelt umzugehen.