Baden-WürttembergPolizeiTübingen

Sicherheit am Baggersee: Tübingen setzt Schilder gegen Belästigungen

Die Stadt Tübingen hat am Hirschauer Baggersee Schilder aufgestellt, um Frauen vor sexueller Belästigung zu schützen, nachdem in diesem Sommer mehrere Vorfälle von Exhibitionismus gemeldet wurden, und ermutigt die Besucher, bei Belästigungen sofort die Polizei zu rufen.

Die Stadt Tübingen hat am Hirschauer Baggersee neue Schilder aufgestellt, die vor sexueller Belästigung warnen. Diese Maßnahme soll in erster Linie Frauen schützen, da es immer wieder zu unangenehmen Vorfällen gekommen ist. Die Schilder, die an den vier Hauptzugängen des Badesees montiert wurden, sollen das Bewusstsein für respektvolles Verhalten stärken.

In den letzten Wochen hat die Polizei wiederholt mit Beschwerden über aggressive und belästigende Männer zu tun gehabt. Hierbei handelt es sich unter anderem um Fälle von Exhibitionismus und anderen unerwünschten Verhaltensweisen, bei denen Männer mit gezückten Handys oder sogar onanierend aufgefallen sind. Diese Vorfälle bringen Unsicherheit unter den Badegästen, insbesondere unter Frauen, die sich am See eigentlich entspannen möchten.

Schutzmaßnahmen und Aufklärung

Die Tübinger Ordnungsbürgermeisterin Gundula Schäfer-Vogel von der SPD betont die Notwendigkeit, „Grenzen zu setzen und aufeinander zu achten“. Die Schilder sind Teil einer breiteren Initiative, die nicht nur darauf abzielt, Täter abzuschrecken, sondern auch auf die Wichtigkeit von Zivilcourage hinzuweisen. Die Stadtverwaltung machte deutlich, dass Übergriffe nicht geduldet werden und dass die Bürger aufgefordert sind, unsittliches Verhalten umgehend zu melden.

Um die Sicherheit noch weiter zu erhöhen, patrouilliert die kommunale Aufsicht verstärkt am See. Die Schilder enthalten auch eine Notrufnummer, um im Falle eines Übergriffs schnell die Polizei zu verständigen. Der Leitgedanke dabei ist, dass schnelle Reaktionen die Möglichkeit erhöhen können, Täter zu fassen und sie zur Rechenschaft zu ziehen.

Ratschläge der Polizei

Heiko Kächele, der Leiter des Tübinger Polizeireviers, appeliert an die Badegäste, im Falle einer Belästigung sofort die Polizei zu rufen und dabei präzise Merkmale der Täter zu merken. Eine schnelle Reaktion sei entscheidend, um potenzielle Straftaten zu verfolgen und Täter zu identifizieren. Zudem empfiehlt er, laut zu schreien, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Phrasen wie „Lassen Sie mich in Ruhe“ können deutlich machen, dass es sich hierbei nicht um eine private Angelegenheit handelt, sondern um eine unerwünschte, bedrohliche Situation.

Die neuen Schilder am Hirschauer Baggersee sind ein klares Signal von Seiten der Stadt, dass Belästigungen in jeglicher Form nicht akzeptiert werden. Durch die betonte Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Stadt und Polizei soll ein sicheres Umfeld für alle geschaffen werden, das es den Menschen ermöglicht, ihren Aufenthalt am See unbeschwert zu genießen.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"