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Zukunftsweisender Drei-Phasen-Plan zur Renaturierung des Kalibergs

Eine Bürgerinitiative in Neuhof hat am 4. September 2024 unter der Leitung von Dr. Karl-Ludwig Ruppel einen innovativen Drei-Phasen-Plan zur langfristigen Reduzierung salzhaltiger Abwässer am Kaliberg vorgestellt, der auf den Austausch mit Experten und einem umweltfreundlichen Ansatz zielt, um sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile zu erzielen.

In Neuhof, wo sich die Herausforderungen durch salzhaltige Abwässer vom Kaliberg immer mehr zuspitzen, hat die Bürgerinitiative „Umwelt Neuhof“ einen innovativen Vorschlag zur Renaturierung vorgestellt. In einer jüngsten Sitzung präsentierte Dr. Karl-Ludwig Ruppel, der Vertreter der Initiative, einen umfassenden Drei-Phasen-Plan, der auf eine langfristige Lösung für diese Problematik abzielt. Unterstützt wird die Initiative dabei von einem erfahrenen Team namens Generationes, das sich aus Experten verschiedener Fachrichtungen zusammensetzt.

Dr. Ruppel betonte, dass der Schlüssel zur Lösung des Problems im Wasser selbst liege. Eines der Hauptanliegen dieses Plans ist die effektive Entsalzung der Haldenwässer. Klaus Naderer, der die Projektkoordination übernommen hat, erläuterte den ersten Schritt: den Bau einer Pilotanlage zur Wasseraufbereitung. Mit einer innovativen Technik soll es möglich sein, die Salze im Wasser chemisch zu trennen und in höherwertige Stoffe umzuwandeln. Diese Methode könnte nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch zusätzliche Einnahmequellen schaffen. Eine erfolgreiche Testphase könnte den Weg für die Errichtung weiterer Wasseraufbereitungsanlagen ebnen, was bedeutet, dass gereinigtes Wasser in die Landwirtschaft oder Gewässer zurückgeführt werden könnte.

Innovative Ansätze zur Lösung des Abwasserproblems

Allerdings reicht dieser erste Schritt nicht aus, um das Problem an der Wurzel zu packen. In Phase zwei des Plans wird die schrittweise Reduzierung der Haldenwässer angestrebt. Dr. Ruppel forderte vehement, dass die aktiven Aufhaldungen sofort gestoppt werden müssen und ein sektorweiser Rückbau der Halde nötig ist. Diese Maßnahmen sollen den Salztransport in die Umgebung verhindern und die Sickerwässer reduzieren. Die Notwendigkeit eines Rückbaus ist zentral, da dies dem Bergbau in Neuhof eine nachhaltige Zukunft sichern könnte.

Die dritte Phase konzentriert sich auf eine umfassende ökologischen Renaturierung der Haldenfläche. Hierbei soll, wenn möglich, unbelastetes Material aufgetragen werden, um eine natürliche Entwicklung von Flora und Fauna zu fördern. Das Ziel ist es, den Bereich in einen gesunden Naturraum zu verwandeln, der möglichst wenig vom Menschen beeinträchtigt ist. Dies würde auch dazu beitragen, dass eventuelle Reste an Salzwasser durch die bereits installierten Entsalzungsanlagen behandelt werden können, während K+S die Möglichkeit hätte, die Pipeline zur Werra abzuschalten, was langfristig Kosten einsparen würde.

Die positiven Reaktionen der Gremienvertreter zeigen, dass der Vorschlag auf Interesse stößt. Bürgermeister Heiko Stolz äußerte, dass die Gemeinde das Konzept als vielversprechend erachte. Dennoch unterstrich er die Notwendigkeit weiterer Experimente, um die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens sicherzustellen. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Müller bezeichnete den Plan als sehr interessant und ermutigte alle Beteiligten zur Mitarbeit. Sabine Waschke von der SPD appellierte an K+S, die notwendigen Versuche zu unterstützen, was zeigt, dass es einen breiten Konsens über die Wichtigkeit dieser Initiative gibt.

In einer kommenden Sitzung im Oktober sollen die Details des Konzepts besprochen werden, damit die praktischen Möglichkeiten der Umsetzung weiter evaluiert werden können. Der Werksleiter Dr. Stefan Weber signalisierte bereits die Bereitschaft, das Konzept zu prüfen, was darauf hindeutet, dass die Diskussionen in eine konstruktive Richtung führen könnten.

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