Im August 2024 ist die Arbeitslosigkeit im Raum Pegnitz auf 580 Personen angestiegen, was einem Anstieg von 35 im Vergleich zum Vormonat Juli entspricht. Dies stellt einen Anstieg von 33 Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Arbeitslosenquote beläuft sich auf 3,1 Prozent – ein kleiner Anstieg im Vergleich zur Vorjahresquote von 3,0 Prozent. In diesem Monat meldeten sich 153 Personen neu oder erneut arbeitslos, was eine Reduzierung um acht im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Gleichzeitig konnten 112 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, was einen Rückgang um 16 darstellt. Insgesamt gab es seit Jahresbeginn 1.268 Arbeitslosmeldungen, was ein Plus von 33 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausmacht, während die Abmeldungen mit 1.196 um 40 gesenkt wurden.
Ein Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Klaus Seebach, der stellvertretende Leiter der Arbeitsagentur im Agenturbezirk Bayreuth-Hof, erklärt, dass der Anstieg in der Zahl der Arbeitslosen im August nicht unüblich ist, da dieser Monat oft mit Ferien und Urlauben einhergeht. Besonders betroffen sind vor allem junge Menschen unter 25 Jahren, die häufig nach der Beendigung ihrer Ausbildung auf Jobsuche sind. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass etwa 12 Prozent mehr Menschen im Agenturbezirk Bayreuth-Hof arbeitslos sind. Auch die Stellenmeldungen sind im August leicht zurückgegangen und lagen rund zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Diese Situation führt dazu, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, geeigneten Nachwuchs zu finden, obwohl die Ausbildung eigener Fachkräfte für die Betriebe nach wie vor von hoher Bedeutung ist.
Im gesamten Agenturbezirk Bayreuth-Hof wurden insgesamt 11.948 Personen als arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg um 782 Personen seit Juli entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen sogar um 1.266 gestiegen. Die Arbeitslosenquote in diesem Bezirk stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent, im Vorjahr betrug sie 4,2 Prozent. Der signifikante Anstieg ist besonders in der Altersgruppe der 15- bis unter 25-Jährigen zu beobachten, ausgelöst durch das Ende der Ausbildungsprogramme.
Ein wichtiger Aspekt: Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, ein umfassenderer Begriff als reine Arbeitslosigkeit, ist ebenfalls gestiegen. Im August 2024 waren 15.475 Personen unterbeschäftigt, was einem Anstieg von 451 im Vergleich zum Juli und 1.171 im Vergleich zum August des Vorjahres entspricht. Die Unterbeschäftigung umfasst nicht nur arbeitslos gemeldete Personen, sondern auch Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder Integrationskursen teilnehmen, aber nicht als arbeitslos gelten. Dabei bleibt die Kurzarbeit unberücksichtigt.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt trotz dieser Entwicklungen nach wie vor hoch. Im August wurden 1.065 neue Stellenmeldungen registriert, was zwar 57 weniger als im Vormonat ist, aber auch 123 weniger als im Vorjahresmonat. Besonders gefragt sind Stellen in der Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege sowie in der Reinigung und Lagerwirtschaft.
Im Landkreis Bayreuth sind 2.024 arbeitslose Männer und Frauen verzeichnet, was einen Anstieg von 153 im Vergleich zum Juli und 152 im Vergleich zum August 2023 darstellt. Die Arbeitslosenquote in diesem Landkreis stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, nach 3,1 Prozent im Vorjahr. Auch die Stellenzugänge haben sich im Zuge der Urlaubszeit wieder etwas verlangsamt. Insgesamt wurden 373 Stellenmeldungen registriert, was 28 weniger als im Vormonat und 105 weniger als im Vorjahr entspricht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Seit dem Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2023 haben 847 Jugendliche aktiv nach einem Ausbildungsplatz gesucht, was ein Zuwachs von 89 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Von Oktober 2022 bis jetzt wurden insgesamt 1.419 Ausbildungsstellen gemeldet, was 25 mehr ist als im Vorjahreszeitraum. Allerdings haben 165 junge Menschen aus Stadt und Landkreis Bayreuth noch keine Entscheidung über ihre berufliche Zukunft getroffen – vierzig mehr als im Jahr zuvor. Derzeit sind 499 Ausbildungsplätze unbesetzt, was einen Rückgang um 103 seit dem letzten August darstellt.
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