Am vergangenen Samstagnachmittag fand in Marktoberdorf ein sportliches Highlight statt, das die lokale Skaterszene zum Leben erweckte. Der Kreisjugendring Ostallgäu organisierte nach einer längeren Unterbrechung wieder einen Skatecontest, der sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer begeisterte. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich Skater aller Altersgruppen, um Tricks vorzuführen und sich gegenseitig zu motivieren.
Der Ort des Geschehens war der neu gestaltete Skaterplatz, der vor zwei Jahren erweitert wurde. Doch obwohl die Infrastruktur erneuert wurde, hatte es seit 15 Jahren keinen Skateboard-Wettbewerb mehr gegeben. Daher zog es zahlreiche Skater, sogar ehemalige Einwohner, zurück in ihre Heimatstadt, um an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen. Insgesamt traten 14 junge Talente an, darunter auch vier Teilnehmer unter 18 Jahren. Besonders hervorzuheben ist die 20-jährige Nina, die mit beeindruckenden Fähigkeiten zeigte, dass Skateboarding längst keine Männerdomäne mehr ist.
Ein gelungener Wettbewerb
Salomon Gast, ein 27-jähriger Skater und Praktikant beim Kreisjugendring, war maßgeblich an der Organisation des Contests beteiligt. Skaten gehört zu seinen Leidenschaften, und die Veranstaltung war ein ideales Projekt für sein Praxissemester. Unterstützt wurde das Event durch den Kreisjugendring, der nicht nur für die Verpflegung mit Getränken und Snacks sorgte, sondern auch ein spannendes Rahmenprogramm vom Jugendtreff Pion anbot. Liegestühle luden die zahlreichen Zuschauer ein, einen entspannten Tag zu verbringen.
Moderator Maxi Kinker leitete durch das Programm und erklärte nicht nur die Tricks der Skater, sondern gab auch Einblicke in die Abläufe eines Streetcontests. Die angenehme Atmosphäre und die Begeisterung der Zuschauer waren dabei unübersehbar. Dank der großzügigen Sponsoren konnten Preise im Gesamtwert von 900 Euro bereitgestellt werden, was die Teilnehmer zusätzlich motivierte.
Gemeinschaft über alles
Was jedoch am meisten auffiel, war der unglaubliche Zusammenhalt innerhalb der Skate-Community. Die Skater ermutigten sich gegenseitig und fieberten bei jedem Versuch mit. Bei Stürzen oder Missgeschicken halfen die anderen sofort. Salomon Gast sagte es treffend: „Man motiviert sich gegenseitig“, und das war während des gesamten Wettbewerbs deutlich spürbar. Auch der jüngste Teilnehmer, der 14-jährige David aus der Ukraine, erlebte diese Gemeinschaft. Trotz Sprachbarrieren fühlte er sich schnell als Teil der Marktoberdorfer Skateboardfamilie. David, der erst seit einigen Monaten in Deutschland ist, verbringt jede freie Minute auf dem Skaterplatz.
Die positive Energie und die Freundschaften, die beim Skaten entstehen, machen diesen Sport so besonders. „Skaten ist einfach ein Lifestyle, man lebt den Sport“, sagt Gast und bringt damit die Essenz der Veranstaltung auf den Punkt. Durch das Event wurde erneut deutlich, wie wichtig die skaterische Gemeinschaft für die Jugendlichen ist und wie Sport Brücken schlagen kann, unabhängig von Herkunft oder Sprache.