In Deutschland ist die Nachfrage nach veganen Gerichten in Hochschulmensen stark gestiegen. Immer mehr Studierende entscheiden sich bewusst für pflanzliche Speisen, und helfen dabei, Tierleid zu vermeiden sowie ihrer eigenen Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes zu tun. Die Initiative von PETA zur Auszeichnung der vegan-freundlichsten Mensen 2024 hat die Mensa Saarbrücken des Studierendenwerks Saarland mit drei Sternen ausgezeichnet und somit für ihr außergewöhnliches Engagement gewürdigt.
„Die Wahl von veganen Gerichten ist ein einfacher Weg, um pflanzlich zu leben und dabei wichtige ethische Standards zu wahren. Die Mensa Saarbrücken zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie ein schmackhaftes und vielfältiges Angebot aussehen kann,“ erklärte Björn Thun, Fachreferent bei PETA. Durch die wachsende Vielfalt an pflanzlichen Optionen wird deutlich, dass auch die Hochschulmensen auf die Bedürfnisse ihrer Studierenden reagieren, die aus unterschiedlichen Gründen – sei es aus ethischen, religiösen, umwelttechnischen oder gesundheitlichen Aspekten – tierische Produkte ablehnen.
Die Mensa Saarbrücken im Fokus
Täglich bietet die Mensa Saarbrücken eine wechselnde Auswahl an veganen Hauptgerichten an, die durch ein spezialisiertes Team zubereitet werden. Unter den angebotenen Gerichten finden sich beispielsweise schmackhaftes Pilzragout, vielseitige Currys und nahrhafte Tofusteaks. Insgesamt werden täglich etwa 220 vegane Gerichte verkauft, was die Popularität der pflanzenbasierten Kost unter den Studierenden unterstreicht. Allerdings gibt es noch Raum zur Verbesserung, da das Angebot an tierleidfreien Vor- und Nachspeisen derzeit nicht ausreichend ist.
Die Bewertungskriterien und der Trend zu veganem Essen
Die Bewertung der Mensen durch PETA basiert auf mehreren wichtigen Aspekten, einschließlich der Vielfalt an veganen Gerichten und der Schulung des Personals. Auch das Angebot an veganen Snacks sowie die Durchführung spezieller Aktionswochen zum Thema nachhaltige Ernährung flossen in die Bewertung ein. Die Ergebnisse zeigen, dass fast alle teilnehmenden Mensen mittlerweile mindestens ein rein pflanzliches Gericht pro Tag anbieten, viele sogar mehrere. Die Studierenden haben damit die Möglichkeit, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren und gleichzeitig einen Beitrag zum Tierschutz zu leisten.
Eine bemerkenswerte Entwicklung ist auch die Tatsache, dass die vegane Ernährung in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Eine im Jahr 2023 veröffentlichte Studie zeigt, dass pflanzliche Gerichte in Mensen als Standardoptionen angeboten werden sollten. Das Ergebnis war ermutigend: Rund 82 Prozent der Befragten wählten die veganen Alternativen, sobald diese im Fokus standen, während tierische Produkte nur auf Nachfrage erhältlich waren. So werden einfallsreiche vegane Gerichte wie Soja-Döner, Szegediner Tofugulasch und sogar veganes Eis angeboten, was dazu beiträgt, den veganen Lebensstil attraktiver zu gestalten.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von PETA Deutschland im Jahr 2024 fordert die Organisation nicht nur eine Auszeichnung der vegan-freundlichsten Mensen, sondern auch eine gesellschaftliche Anerkennung von Tieren als Träger von schutzwürdigen Interessen. Die Philosophie von PETA, die gegen Speziesismus kämpft, ist eindeutiger Ausdruck des Wandels, den die Gesellschaft in Richtung einer tierschutzfreundlicheren und nachhaltigeren Lebensweise vollziehen möchte. Mit solchen Initiativen wird klar: Die vegane Bewegung ist nicht mehr nur ein Trend, sondern ein fester Bestandteil des gastronomischen Angebots in Deutschland.