Ein tragischer Vorfall ereignete sich an der Bleilochtalsperre in Thüringen, Deutschlands größtem Stausee. Bei einem Kranunfall kam es zu einem tödlichen Unglück, bei dem ein Arbeiter sein Leben verlor. Ein weiterer Arbeiter wurde schwer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei berichtete, dass anfangs von einem weiteren Leichtverletzten die Rede war, jedoch stellte sich diese Information als ungenau heraus.
Der Baukran stürzte mittags aus zunächst unbekannten Gründen auf eine Brücke, die über die Talsperre führt. Dieser Vorfall verwandelte die Baustelle schnell in ein verwüstetes Trümmerfeld. Die Unglücksstelle befindet sich im Ortsteil Saaldorf, im Städtchen Bad Lobenstein, das im Saale-Orla-Kreis liegt.
Identität des Verstorbenen ungewiss
Bislang hat die Polizei keine Informationen zu den genauen Hintergründen des Arbeitsunfalls veröffentlicht. Auch die Identität des Verstorbenen steht noch nicht fest. Schwierigkeiten bei der Bergung des Opfers ergeben sich dadurch, dass dieser unter dem umgestürzten Kran eingeklemmt ist. Zahlreiche Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr, Ordnungsbehörden und dem Rettungsdienst sind vor Ort, um die Bergungsarbeiten zu unterstützen.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow äußerte auf der sozialen Plattform X seine tiefe Trauer über den Vorfall: „Ich trauere mit den Angehörigen. Es macht einfach unendlich traurig. So ein böser Unfall.“ Interessanterweise hatte er erst vor zwei Wochen die Baustelle besucht, um den Fortschritt der Arbeiten zu begutachten.
Ursache und Zustand der Baustelle
Die Brücke, auf der die Tragödie stattfand, wird aufgrund des schlechten Bauzustands derzeit durch einen Ersatzneubau ersetzt. Während die neue Brücke errichtet wird, wird der Verkehr weiterhin über die alte Brücke geführt. Parallel dazu wird eine neue Brückenbaustelle errichtet, um die bestehende Infrastruktur zu verbessern. Der Kran ist laut Berichten auf der Stahlkonstruktion der neuen Brücke umgestürzt.
Die Bleilochtalsperre, die eine beeindruckende Länge von 28 Kilometern aufweist und ein Wasservolumen von 215 Millionen Kubikmetern besitzt, gilt als einer der größten Stauseen Deutschlands. Im Rahmen der Ausbauarbeiten an der Bundesstraße 90, die westlich des „Thüringer Meers“ verläuft, wird die Brücke über den Bleilochstausee neu erbaut. Dieses große Bauprojekt soll die Verkehrssicherheit und Infrastruktur in der Region langfristig verbessern.