In einem einzigartigen Projekt, das an den historischen Wurzeln des ehemaligen Benediktinerklosters Corvey verankert ist, bietet der Remtergarten im Huxarium Gartenpark eine Fülle von frisch geerntetem Gemüse für bedürftige Menschen. Diese Initiative zeigt, wie landwirtschaftliche Traditionen mit sozialer Verantwortung kombiniert werden können. Der Garten, der im Rahmen der letzten Landesgartenschau angelegt wurde, erfreut sich in diesem Jahr wieder einer reichen Ernte.
Der Remtergarten erstreckt sich über zwei Hektar und bietet eine bemerkenswerte Auswahl an Gemüse, darunter Kartoffeln, Möhren, Tomaten, Salat und viele weitere Sorten. Diese frischen Produkte werden wöchentlich an den „Höxter Tisch e.V.“ gespendet, der sich um die Verteilung an 720 bedürftige Bürger in Höxter kümmert.
Die Rolle der Ehrenamtlichen
Aktuell sind die ehrenamtlichen Gärtner mit dem Pflücken von Stangen- und Buschbohnen beschäftigt. Nach jedem Ernteinsatz holen die Helfer des Höxter Tisches die frischen Produkte ab, die dann umgehend an der Ausgabestelle am Petriwall verteilt werden. Gabriela Stiewe, die Vorsitzende des Vereins, spricht von der großen Nachfrage: „Das Gemüse aus dem Remtergarten findet reißenden Absatz und ist immer sofort weg“, hebt sie hervor. In Zeiten, in denen Supermärkte zunehmend selbst mit Rabattaktionen zu kämpfen haben, setzt der Remtergarten ein Zeichen für hochwertige, lokale Ernährung.
Parallel zum Nutzgarten blühen im Remtergarten auch zahlreiche weitere Pflanzen, die für Besucher ein Fest der Sinne bilden. Unter der Pflege von Fachleuten und ehrenamtlichen Mitarbeitern gedeihen nicht nur Genussmittel, sondern auch Heil- und Arzneipflanzen, die in einem geschützten Umfeld präsentiert werden. Im Küchensaum rund um die Hochbeete zeigen die essbaren Stauden den interessierten Besuchern, wie vielfältig der Gartenbau sein kann.
Das großartige Engagement der vielen Freiwilligen, die bislang zum Erfolg des Projekts beigetragen haben, wird von Viktor Herzog, dem Fürsten von Corvey, gewürdigt. „Ich bin begeistert, dass es geklappt hat, den Höxter Tisch als Abnehmer für die Früchte des Remtergartens zu gewinnen“, äußert er sich erfreut. Auch Claudia Koch, die Chefin des Huxarium, begrüßt die neue Regelung: „So können wir unseren Besuchern erst das Gemüse präsentieren, gleichzeitig Wissen über den Anbau vermitteln und es dann einer sinnvollen Nutzung zuführen.“
Ein Blick in die Zukunft
Die Pfleger des Gartens, darunter Ulrike Battmer und Ekkehard Zielke von der Lott Team GmbH, sowie Mitglieder von Teamwork Höxter gGmbH, einem Inklusionsunternehmen, sind rund um die Uhr damit beschäftigt, die anspruchsvollen Anlagen instand zu halten. „Wir können mit unserer Hände Arbeit dazu beitragen, dass Menschen, die nicht viel Geld haben, etwas Gutes auf den Teller bekommen“, bringt das gesamte Gärtnerteam seine Motivation auf den Punkt. Die Vorfreude auf die nächsten Ernten ist groß, und der goldene Herbst steht vor der Tür, in dem Astern, Anemonen und andere Pflanzen harmonisch mit Gemüse wie Kohl und Zuckermais koexistieren werden.
Insgesamt zeigt die Ernte aus dem Remtergarten nicht nur die Vielfalt der Natur, sondern auch die Kraft gemeinschaftlicher Anstrengung und den unermüdlichen Einsatz für Menschen in Not. So wird der Garten zu einem lebendigen Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft und sozialen Zusammenhalt.