Harburg

Miskatonic Theater eröffnet: Ein Gruseln der besonderen Art in Harburg!

Harburgs Miskatonic Theater, das weltweit erste Horror-Theater, eröffnet am kommenden Wochenende nach einem mysteriösen Einbruch und aufwendiger Renovierung, präsentiert eine Lovecraft-Geschichte und verspricht, eine Lücke in der Theaterlandschaft zu füllen.

Harburg. Am kommenden Wochenende wird in Harburg das weltweit erste Horror-Theater seine Türen öffnen. Das Miskatonic Theater an der Buxtehuder Straße, Ecke Helmsweg, verspricht seinen Gästen unvergessliche und schaurige Erlebnisse, die aus den Werken des bekannten Horrorschriftstellers H. P. Lovecraft stammen.

Hinter diesem innovativen Projekt stehen Nisan Arikan und Lars Henriks, die bereits durch ihre Aufführungen im Antikyno in der Region bekannt sind. Obwohl sie erst kürzlich das Antikyno eröffnet hatten, entschieden sie sich, diese Plattform für Filmvorführungen aufzugeben und sich vollständig dem Theater zu widmen. Der Umzug in die neuen Räume war notwendig, um ein größeres Publikum zu erreichen, denn das Antikyno konnte nur 28 Zuschauer fassen, während im neuen Theater bis zu 60 Gäste Platz finden.

Einführung von Lovecraft in Harburg

Zur Eröffnung wird das Stück „Der Ruf des Cthulhu“ aufgeführt, eine düstere Geschichte, die tief in mysteriösen Abgründen und übernatürlichen Phänomenen verwurzelt ist. Hierbei dreht sich alles um das geheimnisvolle Wesen Cthulhu, dessen entsetzliche Erscheinung – mit Tentakeln und Flügeln – eine Welt voller Schrecken entblößt. Die Vorliebe für solche Horrorgeschichten hat im deutschen Theater nur selten einen Platz gefunden, was die Theatermacher als große Lücke im Angebot sehen.

In den letzten Wochen haben Arikan und Henriks mächtig angepackt, um die neuen Räumlichkeiten wieder auf Vordermann zu bringen. Doch die Begebenheiten bei Renovierung und Umzug waren alles andere als erfreulich. Der Zustand der neuen Räume war katastrophal, und während ihrer Arbeiten stießen sie auf unvorstellbare Hygieneprobleme, die einige von ihnen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit brachten. „Die Küche war ein Alptraum“, berichtet Henriks, der die enormen Herausforderungen kaum fassen konnte. Schließlich schufteten sie nächtelang, um die Theaterpremiere rechtzeitig vorzubereiten.

Die Herausforderungen nahmen kein Ende. Ein Einbruch im Juli raubte ihnen kostspielige Veranstaltungstechnik im Wert von etwa 15.000 Euro. Doch die Theatermacher haben nicht aufgegeben. Ihre Crowdfunding-Kampagne hat bereits 50% des Schadens abgedeckt, was ein Lichtblick in dieser dunklen Zeit darstellt. „Wenn die Aktion so weiterläuft, können wir den Verlust gut überstehen“, so Henriks optimistisch.

Eine Bühne für Horror und Gemeinschaft

Obwohl die Eröffnung von verschiedenen Widrigkeiten begleitet wurde, blickt das Team erwartungsvoll in die Zukunft. Der neue Theaterraum dient nicht nur dem professionellen Schauspiel, sondern soll auch eine Art Treffpunkt für Horror-Fans und Interessierte sein. Der besondere Charme des Miskatonic Theaters wird erweitert durch ein gemütliches Bar- und Publikumsumfeld, das den Besuchern eine Vielzahl von Aktivitäten bietet, von Brettspielen bis hin zu alkoholfreien Cocktails, alles serviert von den Schauspielerinnen und Schauspielern selbst.

Die Reaktion auf die ersten Ticketverkäufe ist ebenfalls vielversprechend. Von insgesamt etwa 470 verfügbaren Tickets sind bereits 350 verkauft. Diese Resonanz belegt das Interesse an einer Form des Theaters, die es in Hamburg bisher nicht gab. „Wir haben die Wahrheit erkannt: Die Zukunft des Horrorgenres auf der Bühne ist vielversprechend“, erklärt Arikan, während sie die Vorbereitungen zur Eröffnung finalisieren.

Das Miskatonic Theater in Harburg geht ein Risiko ein, das sich möglicherweise auszahlen könnte. Die Mischung aus Theater, Horrorkultur und Gemeinschaftsgefühl könnte sich als genau das herausstellen, was viele Menschen suchen – eine Möglichkeit, die Schatten der Realität hinter sich zu lassen und in fabelhafte, wenn auch gruselige Welten einzutauchen.

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