Am 10. September von 17 bis 19 Uhr findet im Universitätsklinikum Minden ein wichtiges Patientenforum zum Thema „Knochengesundheit“ statt. Unter der Leitung von Fachärzten soll es darum gehen, Patientinnen und Patienten über Osteoporose aufzuklären, einer Erkrankung, die laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Volkskrankheit gilt. Die Veranstaltung im Abraham-Jacobi-Saal, gleich im Eingangsbereich des Klinikums, ist für alle Interessierten ausdrücklich offen.
Osteoporose, die systemische Skeletterkrankung, bedeutet, dass die Knochenmasse und -struktur abnimmt, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann. Hierzu gehören häufige Knochenbrüche, Größenverluste und Fehlstellungen wie Hohlkreuz oder Buckel. In Deutschland sind Schätzungen zufolge etwa 5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer über 50 Jahren betroffen. Besorgniserregend ist, dass nur rund ein Viertel der Betroffenen rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird, was oftmals fatale gesundheitliche Konsequenzen nach sich zieht.
Diagnostik und Therapie im Fokus
Das Ziel des Forums ist es, Betroffene umfassend zu informieren und ihnen die aktuellen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten näherzubringen. Ein rechtzeitiges Erkennen der Osteoporose ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Die eingeladenen Experten werden verschiedene Untersuchungsmethoden vorstellen, die helfen, die Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren. Neben bewährten medikamentösen Therapien, die oft notwendig sind, spielen auch eine ausgewogene Ernährung sowie eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D und Kalzium entscheidende Rollen. Zudem ist regelmäßige Bewegung unverzichtbar für die Knochengesundheit.
Während des Forums haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und mehr über die neuesten Entwicklungen sowie bewährte Therapieansätze zu erfahren. Ein gut informierter Patient hat die besseren Chancen, langfristige Einschränkungen seiner Lebensqualität zu vermeiden und aktiv an seiner Gesundheit mitarbeiten zu können. Die Veranstaltung wird erstmals von vier Kliniken am Universitätsklinikum Minden ausgerichtet, ein klarer Schritt zur Bündelung von Fachwissen in der Diagnostik und Therapie von Osteoporose.
Zu den Referenten zählen renommierte Fachleute: Univ.-Prof. Dr. Jan Borggrefe wird über die radiologische Diagnostik der Osteoporose sprechen. Prof. Dr. Nils Ewald befasst sich mit Hormonstörungen als mögliche Ursache für die Erkrankung. Zudem wird Prof. Dr. Heinz-Jürgen Lakomek über die Prophylaxe von Osteoporose im Alter referieren. Das Thema Frakturbehandlung bei Osteoporose wird von Prof. Dr. Johannes Zeichen, dem Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, behandelt.
Diese Veranstaltung ist eine hervorragende Gelegenheit für alle, die sich über Knochengesundheit informieren und ihre Risiken einschätzen möchten. Das Bewusstsein für Osteoporose zu schärfen und eine möglichst frühzeitige Diagnosestellung zu fördern, ist von zentraler Bedeutung, denn je eher die Erkrankung erkannt wird, desto effektiver kann sie behandelt werden. Mit diesem Forum setzt das Universitätsklinikum Minden ein starkes Zeichen für die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens seiner Patientinnen und Patienten.