Cuxhaven/Stade – Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat kürzlich in Cuxhaven einen Einblick in die Produktion von Maschinenhäusern für Offshore-Windparks gewonnen. Diese Maschinenhäuser sind der Schlüssel zu einer grüneren Energiezukunft, da sie als zentrale Komponenten von Windkraftanlagen fungieren, welche saubere Energie für viele Haushalte bereitstellen können. Bei seinem Besuch in der Produktionshalle von Siemens Gamesa hatte Steinmeier die Gelegenheit, die verschiedenen Schritte der Fertigungsprozesse genauer kennenzulernen und so mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen.
Unter den Arbeitern fanden sich Nico Mauer und Torsten Harms, die dem Bundespräsidenten die Handhabung eines elektrischen Schraubers demonstrierten, das Herzstück einer komplexen Befestigungstechnik an einem Generatorring. Interessant zu bemerken war, dass jede Verschraubung digital dokumentiert wird, was sowohl der Qualitätssicherung als auch der Rückverfolgbarkeit dient. Diese moderne Methode ist wesentlich für den hohen Stand der Produktion, die in diesem Werk erreicht wird.
Die Bedeutung der Windkraftanlagen
Das Werk in Cuxhaven ist besonders bemerkenswert, da dort über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Diese stellen Maschinenhäuser her, die für Windanlagen gedacht sind, die rechnerisch immerhin etwa 19.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgen können. Die Effizienz dieser Anlagen verdeutlicht sich in der Tatsache, dass eine einzige Umdrehung des Rotors ausreicht, um einen Haushalt drei Tage lang mit grünem Strom zu versorgen. Damit wird deutlich, wie wichtig die Produktion hier nicht nur für die Region, sondern auch für die gesamte Energiewende in Deutschland ist.
Als einzigartige Produktionsstätte für Offshore-Maschinenhäuser in Deutschland wird dieses Werk auch durch internationale Zulieferstrukturen unterstützt. So stammen die Rotorblätter beispielsweise aus Großbritannien und Dänemark. Ein besonderer Aspekt, den Steinmeier erwähnte, war die geplante Lieferung der angefertigten Maschinenhäuser an die USA, was die Bedeutung und den Einfluss der deutschen Industrie auf dem globalen Markt verdeutlicht.
Werkstatt des Wandels
Der Besuch in Cuxhaven war Teil von Steinmeiers Veranstaltungsreihe „Werkstatt des Wandels“. Diese Reihe hat sich zum Ziel gesetzt, die strukturellen Veränderungen in der Gesellschaft und deren Auswirkungen zu beleuchten. Nach seinem Aufenthalt in Cuxhaven setzte der Bundespräsident seine Reise nach Stade fort. Dort wird er sich mit dem Unternehmen Dow auseinandersetzen, um mehr über die Modernisierung energieintensiver Industrieprozesse zu erfahren. Diese Initiative zeigt das Bestreben der Bundesregierung, die Industrie nicht nur effizienter, sondern auch klimafreundlicher zu gestalten.