Petersberg – In einem bewegenden Akt der Solidarität hat der Lions Club Fulda für den jungen Levi aus Petersberg eine bemerkenswerte Spendenaktion ins Leben gerufen. Der erst sei Monate alte Levi hat sich während eines langen Krankenhausaufenthalts einer beängstigenden Diagnose stellen müssen: JMML, eine extrem seltene Form der Leukämie, die überwiegend kleine Kinder betrifft. Diese Situation erfordert nicht nur eine immense seelische Belastung für die Familie, sondern auch bedeutende finanzielle Mittel, um die zahlreichen Herausforderungen zu bewältigen, die mit Levis Erkrankung einhergehen.
Vor kurzem überreichten der Präsident des Lions Clubs Fulda, Björn Steinacker, und der 2. Vize-Präsident Andrè Eydt einen Scheck über 4.600 Euro an Levis Vater, Nico Schymanski. Diese Summe resultiert aus einer großartigen Spendeninitiative, die helfen soll, die finanzielle Last der Familie zu erleichtern. Schymanski nahm die Spende dankend entgegen und sprach im Namen seiner Familie seinen tiefen Dank aus.
Herausforderungen und Therapie
Die Form der Leukämie, unter der Levi leidet, kann nicht einfach mit herkömmlicher Chemotherapie behandelt werden. Die entscheidende Hoffnung auf Heilung liegt in einer Stammzellentransplantation, eine Therapie, die jedoch nicht ohne Risiken ist. Levi hat das Glück, bereits einen geeigneten Spender gefunden zu haben. Am 31. Juli wurde die Transplantation durchgeführt, doch der Weg zur vollständigen Genesung ist lang und voller Herausforderungen.
Nach der Transplantation muss Levi vorerst zwei Monate im Klinikum Gießen hospitalisiert bleiben. Danach wird er für etwa ein Jahr zu Hause in Isolation leben, damit sich sein Immunsystem wieder erholen kann. Levi wird einer Hochdosis-Chemotherapie unterzogen, die notwendig ist, um die Spenderstammzellen erfolgreich zu integrieren. Diese Therapie hat gravierende Auswirkungen auf die gesamte Familie.
Für die Eltern von Levi stellt diese Situation eine enorme Umstellung dar. „Wir dürfen Levi im Krankenhaus nur eingeschränkt besuchen, da während der Behandlung stets nur eine Betreuungsperson zugegen sein kann“, erklärt Schymanski. Um den Alltag zwischen Krankenhaus und Beruf zu managen, müssen die Eltern enorme Anstrengungen unternehmen. Beide sind berufstätig und dürfen ihre Arbeitszeit stark reduzieren, was zu einem weiteren Druck führt, da das Pflegegeld nicht alle anfallenden Kosten abdeckt.
Steinacker und Eydt fühlten sich geehrt, der Familie durch ihre Spendenaktion unter die Arme greifen zu können, und betonten die Wichtigkeit des sozialen Engagements gerade in Krisenzeiten. „Wir sind dankbar, dass wir über unser Netzwerk so eine Summe mobilisieren konnten“, sagte Steinacker. Hinter dieser Unterstützung stehen nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch die besten Wünsche und die Hoffnung auf eine baldige Genesung.
In der Zwischenzeit zeigt sich die Familie optimistisch. Levi, der sich derzeit auf der Isolierstation befindet, wird abwechselnd von einem Elternteil betreut. „Levi macht aktuell sehr gut mit, und wir sind guter Hoffnung, dass die Therapie anschlägt“, so Schymanski. Die Mitglieder des Lions Clubs Fulda drücken der Familie ihre Unterstützung aus und senden Genesungswünsche. „Wir drücken die Daumen und wünschen viel Kraft für diese schwere Zeit“, fügen Steinacker und Eydt hinzu.
Ein solcher Zusammenhalt in der Gemeinde ist in schweren Zeiten von unschätzbarem Wert. Es zeigt, dass es niemals unwichtig ist, Hoffnung und Unterstützung zu geben, wenn sie am dringendsten gebraucht werden.