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Schüler der Tietenberg-Schule erleben unvergessliche Paralympics in Paris

15- und 16-jährige Schüler der Karl-Tietenberg-Schule für Sehbehinderte erlebten am vergangenen Freitag die Paralympics in Paris, wo sie spannende Goalball-, Rollstuhl-Basketball- und Tennis-Matches verfolgten und damit einen unvergesslichen Traum verwirklichten.

Für viele junge Menschen ist der Besuch der Olympischen Spiele ein Traum. Ein solcher Traum wurde für Schüler der Karl-Tietenberg-Schule, einer Institution für Sehbehinderte, am vergangenen Donnerstag Realität. 15- und 16-Jährige begaben sich auf eine spannende Reise zu den Paralympics in Paris. Die Aufregung begann gegen 23 Uhr, als der Bus abfuhr und die Schüler auf eine lange Reise Richtung Frankreich gingen. Das Abenteuer in der Stadt der Lichter versprach unvergessliche Erlebnisse, trotz der beschwerlichen Rückfahrt in der Nacht.

Erster Halt in Paris: Goalball. Ein Spiel, das speziell für Menschen mit Sehbehinderung entwickelt wurde. Hier versuchen zwei Teams mit je drei Spielern, einen Ball ins gegnerische Tor zu rollen. Stark geprägt von der Erfolge der Tietenberg-Schule im deutschlandweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Paralympics“, nahmen einige ehemalige Spieler der Schule an dieser Reise teil. So auch Lars Becker und Modgim Ezhan, wobei letzterer aktiv in der 2. Bundesliga bei den Füchsen Berlin spielt.

Begeisternde Spiele und eindrucksvolle Eindrücke

Die Spiele vor Ort waren für die Schüler ein echtes Highlight. Während des Vorrundenspiels zwischen den USA und Brasilien waren Lars und seine Mitschüler voll und ganz im Geschehen. Lars bemerkte begeistert: „Die haben schon echt super gespielt“, und tatsächlich gewannen die Brasilianer diesen Wettkampf. Modgim stellte fest, dass der Sport in Brasilien deutlich besser gefördert wird, was die brasilianischen Spieler zu Profis gemacht habe. Trotz seiner eingeschränkten Sehkraft konnte er durch die Atmosphäre und die Erzählungen seiner Lehrerinnen viele Eindrücke gewinnen.

Neben Goalball besuchten die Schüler auch ein Rollstuhl-Basketballspiel und ein Rollstuhl-Tennis-Match. Während beim Goalball absolute Stille herrschen muss, war die Bercy-Arena beim Basketball laut und lebhaft. Die Begeisterung des Publikums zeigte sich deutlich, besonders als ein französischer Spieler auf dem Platz stand, der frenetisch angefeuert wurde. Die Schüler waren beeindruckt von der Geschicklichkeit und der Sportlichkeit der Athleten mit Behinderung.

Ein Ausflug in die Stadt der Lichter

Nach einem ereignisreichen Tag wurde es Zeit, Paris weiter zu erkunden. Die Gruppe entschied sich, den Eiffelturm zu besuchen – ein weiteres Highlight auf ihrer Reise. Die Fahrt mit der Metro, die Fabian als „alte und rappelige Bahn“ bezeichnete, führte sie zum ikonischen Bauwerk. Unter dem Eiffelturm war Fabian besonders fleißig und kaufte alleine sechs Kühlschrank-Magneten als Erinnerungen. Modgim fand den Eiffelturm „größer als man meine“ und genoss die Zeit mit seinen Mitschülern.

Diese außergewöhnliche Reise wurde möglich, weil die Hugo-Kükelhaus-Schule in Wiehl, die ebenfalls für Kinder und Jugendliche mit körperlichen Einschränkungen zuständig ist, noch freie Plätze im Bus hatte. Unterstützt wurde das Vorhaben vom Landschaftsverband Rheinland sowie einem privaten Sponsor, die gemeinsam dazu beitrugen, dass diese talentierten Jugendlichen an den Paralympics teilnehmen konnten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Reise ein voller Erfolg war. Die Schüler und Lehrkräfte waren sich einig, dass sie viel Freude hatten und die Teilnahme an den Paralympics eine einmalige Gelegenheit darstellt. Wann kommt man schließlich schon zu solch einem Event? Die nächsten Paralympics sind für 2028 in Los Angeles geplant, und einige Schüler wie Modgim können sich vorstellen, dann selbst als Spieler dabei zu sein – eine Vision, die durch die inspirierenden Momente dieser Reise beflügelt wurde.

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