Nach fast drei Jahrzehnten engagierter Tätigkeit hat Heike Grosser, die in Weilheim als Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege gearbeitet hat, ihren Ruhestand angetreten. Die gebürtige Gelsenkirchenerin, die schon immer eine Leidenschaft für den Gartenbau hegte, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück, geprägt von unzähligen Veränderungen und Entwicklungen in der Gartenkultur.
Grosser begann ihre Laufbahn nach dem Studium der Gartenbauwissenschaften in Weihenstephan und sammelte wertvolle Erfahrungen in einer Staudengärtnerei, bevor sie im Jahr 1996 in den Dienst des Landratsamts trat. Ihre vielfältigen Aufgaben umfassten nicht nur die Beratung von Vereinen und Bürgern, sondern auch die Koordination von Seminaren, die sich mit Themen wie der Weiterentwicklung von Friedhöfen befassten. Ein weiteres zentrales Element ihrer Arbeit war die Prüfung und Stellungnahme zu Grünordnungsplänen bei Baugenehmigungen, wo sie sicherstellte, dass Vorgaben der Gemeinden eingehalten wurden.
Ein Herz für Naturschutz
Ein wichtiger Erfolg in ihrer Karriere war die Ausweitung von Grünordnungsplänen, die mittlerweile eine größere Rolle in der Planung spielen. „Heute wird sensibler mit dem Ortsbild umgegangen“, freut sich Grosser und verweist auf die positive Entwicklung, dass Dachbegrünungen mittlerweile nicht nur erlaubt, sondern gewünscht sind.
Veränderungen in der Gartenkultur
In den letzten Jahrzehnten haben sich auch die Mitgliederzahlen der Gartenbauvereine im Landkreis verändert: Das Verhältnis von Frauen zu Männern hat sich gewandelt, was Grosser als Ergebnis eines sozialen Wandels interpretiert. „Ich habe sicherlich einige Frauen motiviert, sich in den Vereinen zu engagieren, aber es sind vor allem die Zeiten, die sich geändert haben“, ist sie überzeugt.
Heike Grosser bleibt der Gartenleidenschaft auch im Ruhestand treu. „Jetzt habe ich mehr Muse und Zeit, um mich meinem Garten und meiner Obstplantage zu widmen,“ sagt sie, während sie sich auf die Ernte von etwa 25 bis 30 Tonnen Streuobst-Äpfeln vorbereitet. Mit ihrem Rückzug aus dem Berufsleben geht eine Ära zu Ende, die unter ihrer Leitung sowohl die Gartenkultur im Landkreis als auch das Bewusstsein für Naturschutz und nachhaltige Gestaltung geprägt hat.