Der Wechsel von Hyunseok Hong zu FSV Mainz 05 markiert für den jungen Südkoreaner einen entscheidenden Schritt in seiner Fußballkarriere. Mit einem Transfersummen von vier Millionen Euro von KAA Gent in die deutsche Bundesliga hat der 25-Jährige seinen Kindheitstraum verwirklicht. Doch der Weg dorthin war alles andere als geradlinig.
Bereits 2018 hatte Hong in Deutschland erste Erfahrungen gesammelt, aber die Reise ins deutsche Oberhaus war herausfordernd. Nach seiner Ankunft in Mainz fühlte sich Hong schnell integriert, unterstützt von Landsmann Jae-Sung Lee, der ihm bei der Eingewöhnung half. Seine ersten Eindrücke in der Bundesliga waren überwältigend, so spielte er bereits vier Tage nach seinem Wechsel im ersten Spiel gegen Stuttgart und konnte gleich in die Startelf aufrücken.
Der lange Weg zur Bundesliga
Hyunseok Hong hatte schon früh den Traum, in der Bundesliga zu spielen. „Ich habe immer die koreanischen Spieler im Fernsehen gesehen,“ erklärt Hong, während er auf Namen wie Heung-Min Son verweist, die ihn inspiriert haben. Ursprünglich hatte er vor, an einer Südkoreanischen Universität Football zu spielen. Aber das Schicksal wollte es anders: Nach einer Verletzung fiel er durch den Sporteignungstest. „Ich habe für die 100 Meter 20 Sekunden gebraucht“, erinnert sich Hong mit einem schmunzeln. Dadurch musste er seinen Plan ändern und fand schließlich einen Verein in der dritthöchsten Liga in Deutschland, die SpVgg Unterhaching.
In Unterhaching machte Hong trotz der verletzungsbedingten Rückschläge Fortschritte, auch wenn er nicht oft spielte. Es folgten Stationen in Österreich beim Linzer ASK und anschließend bei KAA Gent in Belgien, wo er in zwei Jahren insgesamt 38 Scorerpunkte erzielte. Diese Leistungen erregten die Aufmerksamkeit mehrerer Clubs, unter anderem auch FSV Mainz 05. „Als das Angebot kam, habe ich nicht lange nachgedacht“, erzählt Hong. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Aufgrund des Transfers verpasste er eine Nominierung für die Nationalmannschaft.
Die Herausforderung der Sprache
Ein weiterer Aspekt, mit dem Hong zu kämpfen hat, ist die deutsche Sprache. Trotz mehrjähriger Aufenthalte in Deutschland und Österreich hat er sich mit den Feinheiten der deutschen Grammatik, insbesondere den Artikeln, noch nicht ganz angefreundet. „Ich habe es aufgegeben“, lacht Hong, doch er kann sich in einfachen Gesprächen trotz der Herausforderungen verständigen, besonders mit seinem Trainer Bo Henriksen, dessen Worte ihm einer der ersten in seiner neuen Umgebung zurufen kann: „Auf geht’s.“
In seinem ersten Spiel gegen Stuttgart war Hong überrascht, aber nicht nervös. Er absolvierte knappe acht Kilometer und war begeistert von der Atmosphäre, unterstützt von leidenschaftlichen Fans. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen, die mit dem Wechsel in eine neue Liga und das Leben in einem neuen Land verbunden sind, der Traum von der Bundesliga für Hong Wirklichkeit geworden ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich seine Karriere künftig entwickeln wird, aber die ersten Schritte sind vielversprechend.
In Mainz hofft Hong, dass sich seine Leistungen weiter verbessern, während er gleichzeitig die Sprache und Kultur besser versteht. Die Unterstützung seines Teamkameraden Lee wird ihm sicherlich dabei helfen, sich schneller einzugewöhnen und seine Ziele zu erreichen.