In einer inspirierenden Geste hat Jürgen Kwade, Geschäftsführer des Kieswerks Buchholz und Träger des Naturschutzpreises des Landkreises Uckermark, sein Preisgeld von 2000 Euro an die Naturschutzjugend der NABU-Ortsgruppe Templin übergeben. Diese Übergabe war nicht nur eine Form der Anerkennung seiner eigenen Leistungen im Bereich Umweltschutz, sondern auch ein Ausdruck seines Engagements für künftige Generationen von Naturschützern.
Kwades Firmenphilosophie geht weit über die bloße Kiesgewinnung hinaus. Seit zwanzig Jahren ist er in Buchholz tätig und hat sich kontinuierlich dafür eingesetzt, die Balance zwischen wirtschaftlicher Aktivität und Naturschutz zu finden. Er erkennt, dass Kiesabbau oft mit der Zerstörung von Lebensräumen assoziiert wird. „Es sieht auf den ersten Blick auch gewaltig aus, wenn wir loslegen“, bemerkte Kwade und gesteht, dass diese Vorurteile oft vorhanden sind. Dennoch ist er überzeugt, dass ein Dialog mit Naturschützern notwendig ist, um die positiven Aspekte hervorzuheben, die ein Kieswerk auch bieten kann.
Gemeinsame Projekte im Bereich Naturschutz
Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit dem NABU-Regionalverband hat Kwade bereits zahlreiche Projekte zum Artenschutz initiiert. Diese erstrecken sich von Renaturierungsmaßnahmen bis hin zu spezifischen Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Vogelarten. „Wir besprechen jedes Jahr, welche Steilwände im Tagebau stehen bleiben, damit Uferschwalben dort ihre Nist- und Bruthöhlen bauen können“, erklärte Norbert Bukowsky von NABU. Kwades Firma hat bereits beeindruckende Erfolge erzielt und Biotope geschaffen, die es beispielsweise Bienenfressern ermöglichen, sich anzusiedeln.
Die seltenen Vögel, deren Brutstätten erstmals im Abbaugebiet von Buchholz nachgewiesen wurden, sind ein Zeichen für die eigene sanfte Handhabung der Natur und unterstreichen die Notwendigkeit, auch während des Kiesabbaus immer an den Naturschutz zu denken. Projekte, die die Ansiedlung von Edelkrebse und die Betreuung von Sumpfschildkröten umfassen, sind nur einige Beispiele für die Vielfalt von Naturschutzmaßnahmen, die in der Region umgesetzt wurden. Informationen über die Vielfalt der Kreaturen, die Kwades Unternehmen fördert, zeigen, dass es auch in der Wirtschaft Platz für Umweltschutz gibt.
Eingerichtet auf dem Betriebsgelände sind spezielle Hügel, die als Lebensräume für Eidechsen dienen, und besondere Gewässer, die Kröten einen optimalen Lebensraum bieten. Diese Initiativen stehen im starken Kontrast zu den gängigen Vorstellungen, die viele Menschen von Kieswerken haben. Kwades bemerkenswerte Leistungen im Bereich der Naturverbundenheit haben ihn zu einem vorbildlichen Unternehmen in seiner Branche gemacht.
Zukunft gestalten mit den Jungen Naturschützern
Das Engagement für die Umwelt geht jedoch über die Gegenwart hinaus. Kwade legt großen Wert auf die Einbindung junger Menschen in den Naturschutz. Daher war es für ihn selbstverständlich, das gesamte Preisgeld der Naturschutzjugend zukommen zu lassen. „Die Kinder kümmern sich um den Schutz der Natur. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich“, erklärte Kwade und zeigt damit seine Abneigung gegen die zunehmend wegdrängende Bedeutung von Umweltfragen in der Gesellschaft.
Die Kinder und Jugendlichen der NABU-Gruppe sind begeistert von der Unterstützung und planen, von dem Geld einen Bauwagen anzuschaffen, der ihnen als Treffpunkt dienen soll. Das Vorhaben ist nicht nur praktisch für ihre wöchentlichen Treffen, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für weitere Projekte. Es zeigt, dass Kwades Unterstützung nicht nur in Geld besteht, sondern auch in einer Ideenaustausch und Vernetzung mit anderen Unternehmen, um ihr Ziel des Umweltschutzes zu fördern. „Wir möchten einen gebrauchten Wagen finden, den wir selbst hergerichtet werden können“, sagte die zehnjährige Karl enthusiastisch, während ihre Betreuerin Nicole Steinland die Herausforderungen bei der Realisierung des Plans skizzierte.
Kwades Vorbildrolle in der Verbindung von Wirtschaft und Natur wird nicht nur von den Naturschützern, sondern auch von der Öffentlichkeit anerkannt. Für die nächsten Generationen sind solche Vorbilder wichtig: Sie zeigen, dass es keinen Widerspruch zwischen dem Schutz der Natur und der wirtschaftlichen Nutzung von Ressourcen geben muss.