Andreas Bierl aus Wildsteig wurde frisch ausgezeichnet und hat in der Amateurfilmszene für Aufsehen gesorgt. Sein neuester Kurzfilm „The Contest“ hat ihm den begehrtesten Preis für Amateurfilmer in Bayern eingebracht. Mit einer unverwechselbaren Geschichte und beeindruckenden visuellen Effekten hat der 58-Jährige, der eigentlich als Komponist und Gitarrenlehrer arbeitet, sich in die Welt des Filmemachens gewagt – und das mit großem Erfolg.
Bierl, der erst seit etwa zehn Jahren Filme produziert, hat sein Handwerk autodidaktisch erlernt, beeinflusst von den Möglichkeiten der modernen Technik. Die Digitalisierung hat ihm den Weg geebnet, selbst kreative Projekte zu realisieren. „Im Jahr 2013 habe ich im Internet verfolgt, wie Filmemacher mit der Canon 5D ii Filmmaterial in außergewöhnlicher Qualität erstellen“, erzählt Bierl. Diese Faszination führte ihn dazu, sich intensiv mit Filmproduktion auseinandersetzen und Video-Tutorials zu nutzen, um die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen.
Der kreative Prozess hinter „The Contest“
Die Hauptszene von „The Contest“, die in einer eindrucksvollen Bibliothek gedreht wurde, stellt eine besondere Herausforderung dar. „Die Atmosphäre war stimmig, jedoch durften wir keine echten Kerzen anzünden, was bedeutete, dass ich jede Flamme nachträglich animieren musste“, erklärt Andreas Bierl. Diese Detailverliebtheit zeigt sich in dem gesamten Film und ist ein Beweis für sein Engagement und seine Hingabe für die Kunst des Filmemachens.
Die Geschichte handelt von drei Gitarristen, die in der düster beleuchteten Umgebung der Bibliothek versuchen, die strengen Anforderungen einer geheimnisvollen Figur namens „Madame Z“ zu erfüllen. Ihr Schicksal hängt am seidenen Faden, was das Publikum schon in den ersten Szenen zu fesseln weiß. „Ein guter Film muss auch ohne Worte auskommen“, ist Bierl überzeugt, und so erzählt er seine nervenaufreibende Geschichte vor allem durch Bilder und Musik.
Die Jury des bayerischen Amateurfilmfestivals in Landshut, darunter auch bekannte Gesichter wie die Drehbuchautorin Steffi Kammermeier vom Bayerischen Fernsehen, war von seiner Arbeit so beeindruckt, dass sie ihm den ersten Preis des Ministerpräsidenten verliehen. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, gesteht Bierl bescheiden, während er den Preis, einen eindrucksvollen Porzellanlöwen, stolz in den Händen hält.
Indem er seine Leidenschaft für das Filmemachen mit seiner Erfahrung als Komponist verbindet, schafft Bierl eine einzigartige Klang- und Bildsprache. „Ich habe immer schon Geschichten im Kopf gehabt, die erzählt werden wollten“, sagt er. Diese Leidenschaft und der hohe Qualitätsanspruch zeigen sich in allen Aspekten seines Kurzfilms.
Ein Blick in die Zukunft
Andreas Bierl blickt bereits optimistisch auf seine nächsten Projekte. In Planung ist eine rabenschwarze Komödie, die erneut seine kreative Vision und technische Fertigkeiten auf die Probe stellen wird. Die Vorfreude auf sein neues Werk ist in der Region spürbar, denn die Erfolge seines Films haben viele inspiriert, sich ebenfalls dem Filmemachen zuzuwenden.
In einer Zeit, in der digitale Medien einen immer größeren Einfluss auf die Kultur ausüben, zeigt Bierls Geschichte, dass Leidenschaft, Engagement und kreative Visionen zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen können. Sein Beitrag zur bayerischen Amateurfilmszene bleibt nicht unbemerkt und setzt Maßstäbe für zukünftige Filmemacher. Die lokale Gemeinschaft blickt mit Spannung auf die nächsten Schritte von Andreas Bierl. Wenn er weiterhin mit dieser Begeisterung und Hingabe arbeitet, könnte er bald schon auf weiteren Bühnen glänzen.