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Hamburgs Cannabis-Lizenzen: Der Weg zum legalen Anbau bleibt steinig

In Hamburg stehen Anbaugemeinschaften seit Juli 2024 vor hohen Hürden beim legalen Cannabisanbau, da von zwölf eingereichten Anträgen beim Bezirksamt-Altona noch keine Lizenz vergeben wurde, hauptsächlich aufgrund unvollständiger Unterlagen der Antragsteller.

Mit dem Inkrafttreten des Konsumcannabisgesetzes im Juli 2024 haben Anbaugemeinschaften in Deutschland die Möglichkeit, Cannabis für den Eigenbedarf anzubauen. Doch in Hamburg zeigt sich, dass die Voraussetzungen für diesen legale Anbau nicht so leicht zu erfüllen sind. Ein umfangreiches Verfahren und zahlreiche Anforderungen stellen hohe Hürden dar, die es zu überwinden gilt.

Der Anbau von Cannabis soll durch klare Regelungen sicher und verantwortungsbewusst gestaltet werden. Das Hamburger Bezirksamt-Altona ist seit Kurzem damit betraut, die entsprechenden Anträge auf Anbaulizenzen zu prüfen. Bislang liegen dort jedoch nur zwölf Anträge vor. Der Senat hat bereits veranschlagt, dass diese Überprüfung das öffentliche Budget mit rund einer Million Euro für 10,5 Stellen in diesem Jahr kosten wird. Trotz dieser Ressourcen wurde bisher jedoch keine Lizenz vergeben.

Herausforderungen für Anbaugemeinschaften

Die Gründe für die Verzögerungen sind vielfältig. Laut Mike Schlink, Pressesprecher des Bezirksamtes, liegen viele der eingereichten Unterlagen der Antragsteller in unvollständiger Form vor, was die Bearbeitung zusätzlich erschwert. Die Anbaugemeinschaften sehen sich hier mit strengen Anforderungen konfrontiert: Neben einem Sicherheitskonzept müssen die Mitglieder unter anderem ein Führungszeugnis vorlegen und sicherstellen, dass der Jugendschutz gewahrt bleibt. Diese Rahmenbedingungen sollen gewährleisten, dass der Cannabis-Anbau unter sicheren und kontrollierbaren Bedingungen erfolgt.

Das Bezirksamt hat laut Gesetz eine Frist von drei Monaten für die Bearbeitung der Anträge. Damit könnte es bereits im Oktober zu ersten Entscheidungen kommen, die darüber entscheiden, ob die Anbaugemeinschaften in Hamburg bald legal Cannabis anbauen können. Der Druck auf die Behörde ist hoch, denn auch die Erwartungen der Antragsteller wachsen mit jeder Woche, die vergeht.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Besitz und Erwerb von Cannabis wurden mit dem Konsumcannabisgesetz festgelegt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es legal, Cannabis zu besitzen und zu erwerben. Für Autofahrer gelten dazu spezifische Grenzwerte, die beachtet werden müssen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Der legale Anbau würde für viele Mitglieder von Anbaugemeinschaften einen erheblichen Fortschritt in der Entkriminalisierung von Cannabis darstellen und könnte einen neuen Markt in der Stadt etablieren.

Trotz der Herausforderungen, die mit dem Antragsprozess verbunden sind, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Hamburg entwickeln wird. Die Anbaugemeinschaften und alle Interessierten hoffen, dass sie bald die Genehmigungen erhalten, um endlich mit dem Anbau beginnen zu können.

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