Ravensburg

Flappach in der Innenstadt: Algenwacht und Bauarbeiten sorgen für Probleme

Die Stadt Ravensburg musste aufgrund von Bauarbeiten an der Bachstraße die Wasserzufuhr zum Flappach drosseln, was ledigliche den Tod eines Fisches zur Folge hatte und die Ausbreitung von Algen begünstigte.

In der Ravensburger Innenstadt hat der Flappach in der vergangenen Woche für Besorgnis gesorgt. An den Ufern des Gewässers ist ein besorgniserregendes Phänomen aufgetreten. Die normalerweise fließenden Gewässer glichen mehr einem schmalen Rinnsal, über dessen Oberfläche sich ein üppiger, grüner Algenteppich ausgebreitet hat. Augenzeugen berichteten von mindestens einem toten Fisch, der unter den widrigen Bedingungen leiden musste. Die Stadtverwaltung gab auf Anfrage Auskunft über die Ursachen dieser unerfreulichen Situation.

Die Probleme im Flappach sind auf Bauarbeiten zurückzuführen, die die Technischen Werke Schussental (TWS) derzeit in der Bachstraße durchführen. Nach Angaben der Stadtverwaltung kam es am vergangenen Donnerstag während der Installation von Fernwärme-Rohren zu einer Beschädigung des Bachgerinnes. Um die Bauarbeiten voranzutreiben, wurde die Wassermenge am Flappach drastisch gedrosselt, was zu einer kritischen Verringerung des Wasserstands führte.

Verringerte Wassermenge belastet die Tierwelt

Die ausgesprochen niedrigen Wasserstände erforderten schnelles Handeln, da die Lebensbedingungen für die Fische stark beeinträchtigt wurden. „Über das Wochenende hat sich die ankommende Wassermenge an der Drossel offenbar reduziert, mit der Folge, dass an manchen Stellen zu wenig Wasser für die Fische zur Verfügung stand“, erläuterte die stellvertretende Stadtsprecherin Christa Kohler-Jungwirth. Infolge der Beschwerden der Anwohner wurde die Wassermenge daraufhin wieder angepasst und etwas erhöht.

Die voraussichtliche Dauer der Bauarbeiten beträgt etwa zwei Wochen, danach soll der Flappach wieder sein gewohntes Wasservolumen erhalten. Während dieser Zeit ist es wichtig, die Entwicklung der Algen im Auge zu behalten, die sich über das Wochenende über den Flappach ausgebreitet haben. Laut Kohler-Jungwirth ist diese Algenart jedoch nicht mit den bedenklichen Blaualgen zu verwechseln, die in einigen Bädern zur Sperrung von Badegewässern geführt haben. Die Stadtverwaltung stuft eine Gesundheitsgefährdung durch Berühren der Algen als unwahrscheinlich ein.

Das warme Wetter hat in der letzten Zeit optimale Bedingungen für das Wachstum der Algen geschaffen. Die Stadt ist sich den Herausforderungen bewusst und informiert, dass der Baubetriebshof ab Mittwoch, dem 4. September, mit der Entfernung der Algen und des Mooses beginnen wird. Bis dahin bleibt abzuwarten, inwieweit die Arbeiten der TWS sich auf die Wasserqualität und die lokale Tierwelt auswirken werden.

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