CoesfeldNordrhein-Westfalen

Kooperation für mehr Verkehrssicherheit: Gemeinden im Kreis Coesfeld blitzen gemeinsam

Neue rechtliche Rahmenbedingungen ermöglichen es kleineren Gemeinden in NRW, durch Zusammenschlüsse gemeinsam Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, doch die Bürgermeister des Kreises Coesfeld beschlossen, diese Verantwortung der Kreis- und Kreispolizei zu überlassen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.

Die Vorschriften zur Geschwindigkeitsüberwachung in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben sich geändert, was für viele kleinere Gemeinden im Kreis Coesfeld von Bedeutung ist. Bislang dürfen nur größere Städte mit über 60.000 Einwohnern selbst Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Eine solche Stadt existiert im Kreis Coesfeld jedoch nicht. Diese Einschränkung hat Mitte des Monats zu einer neuen Diskussion unter den Gemeindevertretern geführt.

Mit der neuen Rechtslage ist es nun auch möglich, dass zwei oder drei kleinere Gemeinden sich zusammenschließen, um die erforderliche Einwohnerzahl zu erreichen und gemeinsam gegen Raser vorzugehen. Dies wurde von der Stadtverwaltung in kürzlichen Pressegesprächen thematisiert. Die Idee dahinter ist, einen sichereren Verkehrsraum zu schaffen, ohne dabei den primären Fokus auf das Generieren von Bußgeldern zu setzen.

Gemeinsame Anstrengungen für mehr Sicherheit

Laut dem Bürgermeister von Coesfeld, Sendermann, sind die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden zu dem Entschluss gekommen, dass Geschwindigkeitskontrollen besser in der Verantwortung des Kreises und der Kreispolizei liegen sollten. „Auch wenn uns das Blitzen sicherlich Bußgelder einbringen würde. Aber das ist nicht unser Ziel, leere Kassen damit aufzufüllen. Wir möchten Unfälle vermeiden und etwas für die Sicherheit tun“, erklärte Sendermann. Diese Haltung verdeutlicht das Bemühen der Gemeindevertreter, die Sicherheit auf den Straßen an erste Stelle zu setzen, anstatt aus bloßen finanziellen Interessen zu handeln.

Die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene könnte einen bedeutenden Fortschritt in den Bemühungen um Verkehrssicherheit darstellen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Forderungen des Städte- und Gemeindebundes NRW, die Verantwortung für Geschwindigkeitsüberwachungen auch an kleinere Gemeinden zu übertragen. Mit der rechtlichen Anpassung sehen einige Städte nun die Möglichkeit, Partnerschaften mit angrenzenden Gemeinden einzugehen, um schnellere Maßnahmen gegen Geschwindigkeitsübertretungen ergreifen zu können.

Politische Vorstöße und der Weg nach vorn

Einige politische Gremien in NRW haben bereits begonnen, entsprechende Initiativen ins Leben zu rufen, um aktiv Geschwindigkeitskontrollen in kleineren Städten zu fordern. Diese neuen Ansätze könnten der Schlüssel dazu sein, das Problem des Rasens in ländlicheren Gebieten zu adressieren. Während große Städte bereits die Möglichkeit haben, eigene Überwachungsmaßnahmen einzuführen, wird der Fokus der kleineren Gemeinden nun darauf liegen, durch Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Kreis effektiver gegen Geschwindigkeitsübertretungen vorzugehen.

Die rechtlichen Änderungen halten nicht nur die Möglichkeit offen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sondern könnten auch die öffentliche Wahrnehmung von Geschwindigkeitskontrollen in den betroffenen Gemeinden verändern. Wenn Einwohner sehen, dass ihre Gemeinde aktiv einbezogen wird, könnten sie eher bereit sein, sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, was letztendlich zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit führt.

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