Oberhausen

Taifun Yagi droht: Hainan und Guangdong bereiten sich auf das Unwetter vor

Der Super-Taifun «Yagi», der auf den Philippinen bereits mehrere Todesopfer gefordert hat, trifft voraussichtlich am Freitag auf die chinesische Insel Hainan und die Provinz Guangdong, während die Behörden in China und Vietnam sich auf den schwersten Sturm seit zehn Jahren vorbereiten und umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

Hongkong (dpa) – Der Super-Taifun «Yagi» hat bereits verheerende Schäden auf den Philippinen angerichtet und nun steht er kurz davor, in China zuzuschlagen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hat sich der Sturm über dem Südchinesischen Meer zu einem extrem starken Taifun entwickelt, wobei Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde erwartet werden. Dieser Taifun gilt als der massivste Sturm, den die Region seit einem Jahrzehnt gesehen hat.

Die Prognosen sagen voraus, dass «Yagi» am Freitagnachmittag oder -abend Ortszeit die chinesische Tropeninsel Hainan sowie die angrenzende Provinz Guangdong erreichen wird. Die Zentralregierung in Peking hat bereits Behörden in die betroffenen Gebiete entsandt, um die Vorbereitungen gegen das Hochwasser und den Taifun zu koordinieren.

Alarmstimmung in Vietnam

Bevor das Unwetter an der Küste Chinas erwartet wird, zog «Yagi» vorher an Hongkong vorbei. In dieser Sonderverwaltungsregion kam es in der Nacht zu Freitag zu heftigen Regenfällen, jedoch blieben größere Schäden aus. Flüge wurden annulliert und die Schulen blieben am Freitag geschlossen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.

In Vietnam hingegen herrscht akute Alarmbereitschaft, da «Yagi» für Samstag angekündigt ist. Die Behörden haben zahlreiche Soldaten und Rettungskräfte mobilisiert, um den bevorstehenden Herausforderungen entgegenzutreten. Sicherheitshalber werden vier Flughäfen, darunter der zentrale Flughafen von Hanoi, am Samstag geschlossen. Dies geschieht, um die Menschen vor den möglicherweise katastrophalen Auswirkungen des Sturms zu schützen.

Besonders besorgniserregend ist die Situation in der berühmten Halong-Bucht, die für ihre atemberaubenden Kalksteinformationen bekannt ist. Die Betreiber von Bootstouren, die für Touristen organisiert werden, haben entschieden, diese für das gesamte Wochenende auszusetzen. Die Deutsche Botschaft hat bereits Reisewarnungen ausgegeben und davor gewarnt, dass lebensbedrohliche Sturmfluten, Überschwemmungen sowie Erdrutsche zu erwarten sind. Urlauber vor Ort werden eindringlich gebeten, äußerst vorsichtig zu sein.

Die Entwicklungen rund um «Yagi» zeigen nicht nur die Stärke des Naturereignisses, sondern auch die Herausforderungen, mit denen Regierungen und Rettungskräfte in den betroffenen Regionen konfrontiert sind. Die Vorbereitungen sind von größter Bedeutung, um das Leben und die Sicherheit der Menschen zu schützen und um den Schaden, den dieser gewaltige Sturm anrichten könnte, so gering wie möglich zu halten.

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