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WissensWelten in Gotha: Ein Blick auf frühe Wissenskulturen und deren Verbindungen

Die Frühneuzeitagung "WissensWelten" in Gotha, die von 68 internationalen Referent*innen und ca. 200 Gästen besucht wird, thematisiert die Entwicklung von Wissenskulturen und globaler Wissensgeschichte, beleuchtet die Zirkulation von Wissen sowie die Verbindungen zwischen europäischen und außereuropäischen Wissenswelten und findet im Rahmen der Forschung des dortigen Forschungszentrums statt.

Die Stadt Gotha wird bald zum Schauplatz einer spannenden Tagung, die unter dem Titel „WissensWelten“ stattfindet. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, die Herausforderungen und Entwicklungen in der Frühneuzeitgeschichte in Bezug auf Wissen und Wissenskulturen zu beleuchten. Ein zentrales Anliegen des Themas ist die Auseinandersetzung mit den Interaktionen verschiedener Wissensformen und deren Verbreitung in unterschiedlichen Netzwerken und Medien. Gerade in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Wissensgeschichte als eigenständige Teildisziplin etabliert, was sich in der Gründung von Fachzeitschriften, Handbüchern und einer Vielzahl von Forschungsfragen niederschlägt.

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Tagung ist die Betrachtung der Globalisierung des Wissens. Die Konferenz wird sich mit der Frage auseinandersetzen, wie Wissen zwischen verschiedenen Kulturen zirkuliert und welche Auswirkungen dies auf die Wissenskulturen hat. Es geht um die Verknüpfungen und Isolationen, die im Wissenstransfer auftreten, sowie um die Herausforderungen, die durch kulturelle Missverständnisse entstehen können. Dies wird durch Vorträge und Diskussionsrunden tiefgreifend untersucht.

Ein Blick auf die Sammlungen von Gotha

Die Tagung wird durch verschiedene Führungen ergänzt, die von Kurator*innen der Forschungsbibliothek Gotha und der Friedenstein Stiftung geleitet werden. Diese Führungen bieten den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, die historischen Sammlungen der Stadt zu erkunden, darunter die Mitschriften von Herzog Ernst II. zu Physikvorlesungen und importierte Chinoiserien. Auch Vokabellisten des Orientalisten Ulrich Jasper Seetzen sowie Protokollbücher der örtlichen Freimaurerloge werden Teil der Präsentation sein. Dies bietet den Teilnehmenden nicht nur einen Blick in die Sammlungsbestände, sondern auch in die Wissensproduktion vergangener Epochen.

Die Konferenz verspricht, ein breites Spektrum an Themen abzudecken, angefangen bei europäischen Wissenskulturen bis hin zu außereuropäischen Einflüssen. So wird beispielsweise der Einfluss unterschiedlicher Rechtssysteme auf die maritime Konfliktlösung thematisiert und die Rolle von „Nicht-Wissen“ sowie kulturellen Missverständnissen in interkulturellen Begegnungen erörtert. Ein besonderes Augenmerk gilt den Diplomaten und deren Reaktionen auf unerwartete Ereignisse im Kontext ihrer Aufgaben.

Ihren Höhepunkt findet die Tagung inmitten internationaler Experten

Ein Highlight der Veranstaltung ist die Keynote Lecture des angesehenen Historikers Sanjay Subrahmanyam von der University of California, Los Angeles. Sein Vortrag mit dem Titel „Warfare, Botany, and Philology“ wird sich mit den europäisch-asiatischen Interaktionen im 17. Jahrhundert auseinandersetzen und somit die Verknüpfungen zwischen Kriegsführung, Botanologie und Sprachwissenschaft thematisieren.

Mit insgesamt 68 Referent*innen aus verschiedenen Ländern, darunter Historiker*innen aus Großbritannien, Schweden, Italien, Chile und den USA, wird die Tagung einen umfassenden Rahmen für den Austausch von Ideen bieten. Es sind 15 Sektionen und zwei Podiumsdiskussionen geplant, in denen neu formulierte Forschungsfragen und Thesen diskutiert werden. Erwartet werden etwa 200 Gäste, die die Ergebnisse der Diskussionen und den Wissensaustausch verfolgen wollen.

Die Tagung “WissensWelten” wird somit nicht nur das Verständnis von Wissenskulturen erweitern, sondern auch aktuelle Diskurse der Forschung aktiv vorantreiben. Für weitere Informationen und das detaillierte Programm empfiehlt sich ein Blick auf die Webseite der Tagung.

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