In Nordrhein-Westfalen sind die Straßen unter Druck. Insbesondere seit der Sperrung der A45 hat sich die Situation auf den Umleitungsstrecken dramatisch verschärft. Lüdenscheid und Hagen stehen im Fokus, während die Verkehrsbehörden einen Plan zur Sanierung der überlasteten Straßen aufstellen. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat eine Liste mit vorrangigen Sanierungsprojekten veröffentlicht, die bei einem anstehenden Infrastrukturgipfel diskutiert werden sollen.
Der Verkehr, der aufgrund der A45-Sperrung umgeleitet wird, hat zahlreichen Straßen erheblichen Schaden zugefügt. Die Anwohner und Kommunen beobachten mit Besorgnis, wie der Zustand vieler Straßen konstant abnimmt. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, der die Maßnahmen während des Gipfels vorstellen wird, sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Mobilität und Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.
Maßnahmen zur Straßeninfrastruktur
Der Infrastrukturgipfel, der am 6. September in Hagen stattfindet, bringt Kommunalvertreter, Abgeordnete und Fachleute zusammen, um über die Dringlichkeit der Straßenreparaturen zu diskutieren. In dem sogenannten „Sonderprogramm Straßeninfrastruktur Südwestfalen“ sind insgesamt 125 Maßnahmen aufgeführt, die sich auf etwa 470 Kilometer erstrecken. Die Straßen wurden nach Schulnoten bewertet – von befriedigend bis ungenügend. Besonders betroffen sind Straßen im Märkischen Kreis, aber auch in Hagen sowie in den Kreisen Olpe und Ennepe-Ruhr-Kreis.
Eine erschreckende Bilanz zeigt sich in den Bewertungen: 15 Straßenabschnitte im Märkischen Kreis haben die Note ungenügend erhalten. Dazu zählen unter anderem die L561 in Lüdenscheid und die L530 in Altena. Auch die B54 in Meinerzhagen sowie Teile der B236 sind betroffen. Diese Straßen sind dringend sanierungsbedürftig und werden in der Priorisierung der Maßnahmen an oberster Stelle behandelt. Doch wie die Kommunen die Dringlichkeit der einzelnen Maßnahmen eingestuft haben, bleibt bisher unklar, da diese Informationen im Dialogprozess noch ermittelt werden müssen.
Besonders kritisch wird die Situation bei der B229 in Werdohl, Neuenrade und Balve, die ebenfalls als ungenügend bewertet wurde. Der Dialog zwischen den Städten und dem Ministerium ist notwendig, um die genaue Priorisierung festzulegen und die drängendsten Maßnahmen zu identifizieren.
Die Ergebnisse dieses Infrastrukturgipfels werden durch eine Pressemitteilung des Ministeriums bekannt gegeben, durch die die Öffentlichkeit über die getroffenen Entscheidungen und die zukünftigen Maßnahmen informiert wird. In Anbetracht der aktuellen Straßenbedingungen ist eine rasche Umsetzung der Sanierungen für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer von großer Bedeutung.